Hannover 96: Abschied von Sebastian Kerk schon fix?
Jannik Dehm und Hendrik Weydandt dürfen noch hoffen
Das Polster auf den Relegationsplatz ist mit sieben Punkten zwar noch immer komfortabel, doch gleichzeitig fällt die Bilanz der bisherigen Rückrunde mit nur sechs Zählern aus elf Partien desaströs aus. Dass sich deshalb der Fokus bei Hannover 96 ganz auf die anstehenden Aufgaben richtet, die auch über die Zukunft von Trainer Stefan Leitl entscheiden könnten, ist somit klar.
Die Verantwortlichen um Sportdirektor Marcus Mann sind indes auch gefordert, für die kommende Saison einen Kader zusammenzustellen, der konstant das Niveau der Hinserie erreicht und im Idealfall um den Aufstieg mitspielen kann. Dafür hat Klubboss Martin Kind bereits mehr oder weniger deutlich die Verpflichtung von entwicklungsfähigen neuen Spielern angekündigt, die zugleich auf Anhieb weiterhelfen sollen.
Kerk 2022/23 nur mit vier Startelfeinsätzen
Um Platz im Kader und Spielraum im Gehaltsetat zu schaffen, müssen dafür aber andere Akteure gehen, wobei der Abgang von Gaël Ondoua sicher ist, ansonsten aber nur noch sieben Verträge auslaufen. Darunter die Arbeitspapiere der beiden Leihspieler Maximilian Beier (TSG 1899 Hoffenheim) und Bright Arrey-Mbi (FC Bayern München), die indes beide möglichst bleiben sollen.
Bei Julian Börner fehlt inzwischen nur noch ein Einsatz zur automatischen Verlängerung, sodass der erfahrene Innenverteidiger aller Voraussicht nach auch weiterhin dabei sein wird. Bleiben Hendrik Weydandt, Janik Dehm, Sebastian Kerk und Tim Walbrecht. Während für Walbrecht nach dem erneut nicht geschafften Durchbruch mit bald 22 Jahren der Zeitpunkt des Abschieds gekommen sein dürfte, dürfen Dehm dank seiner Vielseitigkeit und Weydandt als Identifikationsfigur noch auf neue Verträge hoffen, müssen dafür laut Bild in den kommenden Wochen aber Eigenwerbung betreiben.
Bei Kerk hingegen stehen die Zeichen nach zwei Jahren bei 96 auf Abschied. Der 29-Jährige, der bei 15 Einsätzen in dieser Saison nur vier Mal in der Startelf stand, ruft sein zweifelsohne vorhandenes Potential zu selten ab, gehört gleichzeitig aber nicht zu den Geringverdienern. Daher ist „Bild“ zufolge schon klar, dass Kerks Vertrag nicht mehr verlängert wird und sich der Standardspezialist, sobald nach einer Fußentzündung wieder fit, in dieser Spielzeit nur noch für andere Klubs empfehlen kann.