Greuther Fürth: Sportlicher Erfolg wichtiger als Transfereinnahmen
Minus von 521.000 Euro in der vergangenen Saison
Mit 19 Punkten und Tabellenplatz sieben kann man bei Greuther Fürth nach 14 Spieltagen sicher zufrieden sein. Weniger gut fiel hingegen die am gestrigen Dienstag im Rahmen der Mitgliederversammlung und auch auf der offiziellen Vereinswebseite vorgestellte Bilanz der Saison 2018/19 aus. Im vergangenen Spieljahr erwirtschaftete die SpVgg ein Minus von 521.000 Euro vor Steuern.
Ein wesentlicher Grund für das im Vergleich zur Saison zuvor (49.000 Euro Gewinn) waren die niedrigeren Transfererlöse, wie Geschäftsführer Holger Schwiewagner erläuterte: „Wir hatten in den letzten fünf Jahren durchschnittlich 4,2 Mio. Euro Transfereinnahmen, in der abgelaufenen Spielzeit waren es über eine Millionen Euro weniger.“
Darüber hinaus führten die aus sportlicher Sicht schwächeren vergangenen Jahre zu Einbußen bei den TV-Einnahmen in Höhe von gut 400.000 Euro. In der laufenden Saison sinken die TV-Gelder indes sogar noch einmal um weitere 600.000 Euro, womit sich eine weitere Lücke auftut, zumal bislang nur geringe Ablösen im niedrigen sechsstelligen Bereich für die abgewanderten Innenverteidiger Mario Maloca (Lechia Gdansk) und Richard Magyar (Hammarby IF) generiert werden konnnten.
Sportlicher Erfolg hat Priorität
Obwohl sowohl bei den Merchandising- und Spieltags-Einnahmen eine positive Entwicklung vorhanden ist und im Nachwuchsleistungszentrum Einsparungen vorgenommen wurden, droht Fürth am Ende der Saison 2019/20 nach jetzigem Stand das nächste Minus.
Nichtsdestotrotz ist aktuell nicht angedacht, im Winter Leistungsträger zu verkaufen. Stattdessen will die SpVgg die bislang gute Saison fortsetzen und auf diese Weise versuchen, im TV-Ranking wieder zu klettern. „Wir werden die sportliche Performance in unserer internen Betrachtung an die erste Stelle setzen“, zitiert nordbayern.de Geschäftsführer Schwiewagner, der generell den sportlichen Erfolg als wichtigsten Faktor für ein gutes wirtschaftliches Ergebnis anführt: „Spielen wir attraktiv, werden wir höhere Transfererträge erzielen, werden im Fernsehranking steigen und mehr Zuschauer und Sponsoren gewinnen.“
Der vom Wirtschaftsbeirat einstimmig für drei weitere Jahre im Amt bestätigte Präsident Fred Höfler machte derweil klar, dass der gesamte Verein hinter diesem Kurs steht: „Das ist mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Wir wollen sportlichen Erfolg und haben dafür ein kleines Minus in Kauf genommen.“