Greuther Fürth: Schon ein Aufstiegskandidat?
Zwei richtungsweisende Spiele vor Weihnachten
Die SpVgg Greuther Fürth bleibt die Mannschaft der Stunde in der 2. Bundesliga. Nach durchwachsenem Start mit zwölf Punkten aus den ersten zehn Spielen, in denen das Kleeblatt 17 Gegentore zugelassen hat, war das 1:0 am Samstag bei Eintracht Braunschweig der schon fünfte Sieg in Serie ohne Gegentor.
Obwohl in dieser Phase auch das Aus in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim FC 08 Homburg weggesteckt werden musste, das sowohl in sportlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht schmerzhaft war, ist die Entwicklung außergewöhnlich und gibt zumindest dem einen oder anderen Fan Anlass zum Träumen. Nicht zuletzt deshalb, weil zu einer schon im vergangenen Spieljahr vorhandenen Heimstärke und bisher sechs Siegen in acht Partien am heimischen Ronhof nun auch die beiden ersten Auswärtssiege der Saison gekommen sind.
Zorniger hadert mit der zweiten Hälfte
2022/23 stellte Fürth mit zehn Punkten aus 17 Spielen noch das schwächste Auswärtsteam der Liga und auch die zwei Zähler aus den ersten fünf Begegnungen in der Fremde in dieser Saison waren kein Ruhmesblatt, ehe nun beim 1. FC Kaiserslautern (2:0) und eben in Braunschweig gewonnen wurde.
Trainer Alexander Zorniger, der unter der Woche seinen Vertrag vorzeitig bis 2026 verlängert hatte, ließ freilich auf der Vereinswebseite auch nicht unerwähnt, dass die knappe Führung durch einen von Julian Green verwandelten, eher schmeichelhaften Elfmeter im zweiten Durchgang am seidenen Faden hing und deshalb Gesprächsbedarf: „Der eine oder andere Laufweg sowie das Nacharbeiten hat nicht mehr gepasst, jeder hat sich so ein bisschen auf den anderen verlassen. Das haben wir in den letzten Wochen sicherlich schon besser gemacht. Da dürfen wir morgen was anderes analysieren.“
Sicherlich mit dem Ziel, am Samstag zu Hause gegen den 1. FC Magdeburg den sechsten Dreier in Folge einzufahren. Anschließend gastiert das Kleeblatt vor Weihnachten noch beim FC Schalke 04 – zwei Aufgaben, die es wegen der Aufwärtstrends der beiden Gegner in sich haben und die den Weg für die Rückrunde weisen könnten. Denn sollte der Fürther Rückstand auf die Aufstiegsränge auch in der Winterpause nicht mehr als die aktuellen zwei Punkte betragen, scheint mit Blick auf die zurückliegenden Wochen nichts unmöglich und man könnte die SpVgg mit einiger Berechtigung zum Kreis der Aufstiegsanwärter zählen.