Greuther Fürth: Kaum Chancen auf Verbleib von Urbig und Lemperle
Transfersperre des 1. FC Köln verringert die Hoffnungen
Als sich die SpVgg Greuther Fürth im vergangenen Sommer dazu entschieden hat, zusätzlich zum schon in der Rückrunde 2022/23 vom FC Augsburg ausgeliehenen Lukas Petkov mit Jonas Urbig, Tim Lemperle (beide 1. FC Köln) und Robert Wagner (SC Freiburg) drei weitere Leihspieler hinzuzuholen, war man sich am Ronhof des damit verbundenen Risikos natürlich bewusst.
Eine andere Möglichkeit, sich mit Akteuren von dieser Qualität bzw. mit diesem Potential zu verstärken, gab es für die SpVgg aber nicht, wie Trainer Alexander Zorniger im „kicker“ (Ausgabe vom 18.12.2023) durchblicken ließ und zugleich die Hoffnung auf eine längere Zusammenarbeit äußerte: „Diese Spieler kannst du als Zweitligist kaum noch fest verpflichten. Ich hätte die Spieler natürlich gerne länger – und vielleicht tut es dem einen oder anderen von ihnen ja sogar noch gut, wenn sie länger bei uns bleiben. Denn die Spieler müssen stabil sein, wenn es für sie zurück in die Bundesliga geht. Wenn sie wieder von hier weggehen, dann wollen wir sie so zurückgeben, dass sie irgendetwas richtig stabil können, das sie befähigt, in der 1. Liga spielen zu können.“
Zumindest in de Fällen Urbig und Lemperle aber sind die Fürther Chancen auf einen Verbleib am gestrigen Donnerstag sicherlich nicht größer geworden. Denn der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte die im Sommer zunächst ausgesetzte Sperre für den 1. FC Köln, der somit weder jetzt im Winter noch im kommenden Sommer neue Spieler verpflichten darf.
Neue Perspektive für Lemperle – Urbig mit Chancen auf die Nummer eins
Leihspieler zurückzuholen ist den Geißböcken aber erlaubt, die mutmaßlich auch vor diesem Hintergrund neben Urbig und Lemperle auch Nikola Soldo (1. FC Kaiserslautern) und Marvin Obuz (Rot-Weiss Essen) an unterklassige Klubs verliehen haben.
Gerade Lemperle dürfte sich in Köln im Sommer eine neue Perspektive eröffnen, hätten die Domstädter doch ohne Transfersperre bereits im Januar einen neuen Stürmer hinzugeholt. Nun winkt Lemperle womöglich eine neue Chance, zudem unter einem anderen Trainer, nachdem der 21-Jährige unter dem am Donnerstag freigestellten Steffen Baumgart keinen leichten Stand hatte.
Urbigs Perspektive in Köln hängt derweil auch maßgeblich vom Klassenerhalt ab, der durch die Transfersperre kaum wahrscheinlicher geworden ist. Sollte der FC den Gang in die 2. Liga antreten müssen, wäre die aktuelle Nummer eins Marvin Schwäbe wohl kaum zu halten – und Urbig der designierte Nachfolger. Bei einem Kölner Bundesliga-Verbleib wäre Urbig dem Vernehmen nach als zweiter Keeper eingeplant, aber sicherlich mit der Perspektive, auf absehbare Zeit den Platz im Tor zu erobern.