Greuther Fürth: Jonas Urbig wohl die neue Nummer eins
Leihgabe des 1. FC Köln hat die Nase vor Andreas Linde
Sechs Tage vor dem Auftaktspiel der neuen Saison am Sonntag beim SC Paderborn hat die SpVgg Greuther Fürth am gestrigen Montag in einem vor allem nach der Pause wilden Spiel dem FC Liverpool ein bemerkenswertes 4:4 ab und sich dabei durchaus schon in guter Form präsentiert.
Das galt trotz der vier Gegentore vor allem auch für Jonas Urbig, der die gesamten 90 Minuten im Tor stand und mit mehreren hervorragenden Aktionen weitere Gegentore verhinderte. Die 19 Jahre alte Leihgabe des 1. FC Köln bestätigte damit den schon in der bisherigen Vorbereitung hinterlassenen, positiven Eindruck und wird aller Voraussicht nach auch in Paderborn zwischen den Pfosten stehen.
Geht Andreas Linde noch?
Zwar entfiel zuletzt ein wirklicher Konkurrenzkampf, da der gegen Liverpool gar nicht im Kader stehende Andreas Linde wegen einer Kapselverletzung keine Eigenwerbung betreiben konnte, doch ungeachtet dessen hätte es die bisherige Nummer eins wohl schwer gehabt, den Angriff von Neuzugang Urbig abzuwehren.
Weil mit Leon Schaffran und Lasse Schulz zwei weitere Keeper im Kader stehen, scheint nicht ausgeschlossen, dass sich Linde bis zum Ende der Transferperiode am 1. September noch anders orientiert, sollte die Rollenverteilung so sein, dass der 30-jährige Schwede auch nach Wiedererlangung seiner Fitness nicht gefragt ist. Ein knappes Jahr vor Vertragsende würde die SpVgg Linde einen Wechselwunsch mutmaßlich nicht verwehren. Auch, weil die Leistungen des einmaligen schwedischen Nationalspielers in der zurückliegenden Saison nicht über jeden Zweifel erhaben waren.
Da der 1. FC Köln dem Vernehmen nach ab 2024 mit Urbig als Nummer zwei bzw. Herausforderer für Marvin Schwäbe plant, hat die jetzige Entscheidung der Fürther Verantwortlichen für den Youngster aber mutmaßlich eine erneute Torwartsuche nach der nun beginnenden Saison zur Folge. Zunächst aber ist man am Ronhof froh, mit Urbig einen Schlussmann zu haben, der schon vergangene Saison als Leihspieler bei Jahn Regensburg überzeugen konnte und der auch im Kleeblatt-Trikot seine Qualitäten bereits demonstriert hat.