Greuther Fürth: Hrgota erwartet „harten Kampf“ gegen Regensburg
Geht die Kleeblatt-Siegesserie weiter?
Wie unterschiedlich Gemütslagen in Länderspielpausen sein können, demonstriert die SpVgg Greuther Fürth. Im Oktober noch wegen drei Remis zum Saisonstart unzufrieden, schickte sich die Leitl-Elf an, das Kleeblatt um 180 Grad zu wenden, indem drei Siege in Folge eingefahren wurden. Die Fürther Akteure, zuletzt die personifizierte Lockerheit.
Was allerdings nun nötig ist: Das Umschalten auf den Ligabetrieb, der für die Spielvereinigung am Sonntag mit der Partie gegen Jahn Regensburg weitergeht. „Wir wissen, dass es ein harter Kampf wird“, schwört Stürmer Branimir Hrgota die Mannschaft in gewohnt ruhiger Manier über Kleeblatt-TV ein.
Kampfbetonte Partie erwartet
Gegen Regensburg müssen die Mittelfranken eine andere Rolle einnehmen. Zuletzt gegen Holstein Kiel, Hannover 96 und den VfL Bochum waren sie nicht der Favorit, auf heimischem Geläuf gegen einen Jahn, der zwei Niederlagen in Folge einstecken musste und dabei sieben Gegentore kassierte, schon.
Die Favoritenrolle spielen Hrgota und Co. allerdings gekonnt herunter. Offensivmann Timothy Tillman spricht von „defensivstarken Regensburgern“, Hrgota ist sich sicher: „Am Ende wird es viel über die Zweikämpfe gehen, die wir gewinnen müssen.“
Auf der Gegenseite werden interessanterweise ganz ähnliche Vokabeln benutzt. „Aggressiv auftreten und niemals aufgeben“, will etwa Regensburgs Angreifer Jan-Marc Schneider, während Jahn-Rechtsverteidiger Benedikt Saller Greuther Fürth „keinen Raum geben“ und „Zweikämpfe gewinnen“ will.
Druck von der zweiten Reihe
Der Spielvereinigung könnte allerdings in die Karten spielen, dass die Eckpfeiler der Jahn-Defensive noch an Verletzungen laborieren, also ein Einsatz von Torhüter Alexander Meyer, Benedikt Gimber und Oliver Hein noch offen ist.
Greuther Fürth hat solche Personalprobleme nicht, Stefan Leitl kann bis auf Emil Berggreen aus dem Vollen schöpfen. In der Länderspielpause dürfte Leitl im Test gegen Erzgebirge Aue genauer hingeschaut haben. Dabei durften sich die jüngeren Spieler beweisen und mit Dickson Abiama netzte ein Stürmer, der in der Liga bisher eher eine Randnotiz war, gleich zweimal ein.
Treffer Nummer drei beim 3:1-Sieg im Testspiel lieferte Timothy Tillman, auch er drängt damit in die Startelf, die sich nicht auf erreichten Meriten ausruhen darf. Das gilt auch für die Defensive, auf die laut Tillman „viele lange Bälle, viele Flanken“ zukommen könnten, „das ist typisch für Regensburg“.
Kennzeichnend für die Fürther Mannschaft ist derzeit hingegen ein beachtlicher Fokus gepaart mit Understatement. So klingt es fast schüchtern, als Tillman ob der Regensburger Spielweise eine Kampfansage formuliert: „Dagegen gilt es anzukämpfen und das werden wir machen.“