Greuther Fürth: Hält die Zorniger-Serie auch mit veränderter Dreierkette?
Sebastian Griesbeck fällt gelbgesperrt aus
Nach der 1:3-Niederlage am 13. Spieltag beim 1. FC Heidenheim zierte die SpVgg Greuther Fürth noch das Tabellenende der 2. Bundesliga. Und der Auftritt auf dem Heidenheimer Schlossberg unter dem Interimstrainerduo Stefan Kleineheismann und Rainer Widmayer, die den zuvor entlassenen Marc Schneider für diese Partie beerbten, machte nicht wirklich Hoffnung auf Besserung.
Und doch war die zweite Halbzeit in jener Partie eine Art Wendepunkt. Denn unter den Augen von Alexander Zorniger, der tags darauf als neuer Cheftrainer präsentiert wurde, stellten Kleineheismann und Widmayer zur Pause auf eine Dreierkette um, die mit Damian Michalski als Mittelmann von Sebastian Griesbeck und Oussama Haddadi direkt für deutlich mehr Stabilität sorgte.
Zorniger musste schon gegen den HSV umbauen
Zorniger behielt diese Abwehrformation bei seinem Einstand gegen Arminia Bielefeld bei und hatte nach dem 1:0-Erfolg im Absteigerduell erst recht keinen Grund davon abzuweichen. Mit der mittlerweile bewährten Dreierkette siegte Fürth anschließend auch bei Eintracht Braunschweig und zuletzt gegen den Hamburger SV mit 1:0, womit sich die SpVgg aktuell sogar auf Rang neun wiederfindet.
In der Schlussviertelstunde gegen die Hanseaten musste Zorniger seine Defensive allerdings erstmals umbauen, da Michalski gelb-rot-gefährdet war. Für den 24-jährigen Polen kam Gideon Jung und half mit, den knappen Vorsprung gegen seinen Ex-Klub über die Zeit zu bringen.
Und Jung, der – Einsätze in der Regionalligamannschaft ausgeklammert – zuvor letztmals am 1. März 2021 in einem Ligaspiel in der Startelf stand und damals mit dem HSV das Derby beim FC St. Pauli mit 0:1 verlor, wird nun auch zum Jahresabschluss am Sonntag beim SV Darmstadt 98 gefordert sein. Zwar wird Michalski dann wieder auflaufen, doch Griesbeck muss wegen seiner gegen Hamburg kassierten fünften gelben Karte aussetzen.
Ob Jung, dessen im Sommer 2021 begonnene Zeit in Fürth verletzungsbedingt bisher unter keinem guten Stern stand, den Routinier gleichwertig ersetzen kann, bleibt abzuwarten. Wenn die gesamte Fürther Mannschaft so geschlossen agiert und so funktioniert wie in den ersten Spielen unter Zorniger, sollte es dem 28-Jährigen aber nicht schwer fallen, sich zu integrieren.