FSV Frankfurt: Tiefer Riss zwischen Trainer und Fans – Aber Rückendeckung für Tomas Oral
Der Vorsprung schmilzt
Das gestrige 1:3 gegen den SC Freiburg war das vierte sieglose Spiel in Folge des FSV Frankfurt, der aus den letzten neun Spielen lediglich sechs Punkte geholt hat und nur dank des guten Saisonstarts mit 17 Zählern aus den ersten zwölf Partien noch ein kleines Polster von vier Punkten auf die Abstiegszone besitzt.
Allerdings haben in den letzten Wochen die hinter dem FSV platzierten Teams angefangen zu punkten und bei Fortuna Düsseldorf wäre ein Aufwärtstrend nach dem erneuten Trainerwechsel auch nicht völlig überraschend. Die Abstiegsgefahr für die Bornheimer ist damit sicherlich nicht gering, zumal nun beim 1. FC Heidenheim, gegen den 1. FC Nürnberg und beim VfL Bochum drei schwere Aufgaben warten.
Krüger stützt Oral
Umso wichtiger wäre in dieser Lage Geschlossenheit im und um den Verein, die im Moment allerdings vor allem wegen der Person Tomas Oral nicht vorhanden ist. Seitdem vergangene Woche bekannt gegeben wurde, dass der Trainer im Sommer den Karlsruher SC übernimmt, ist Oral beim FSV-Anhang endgültig unten durch, nachdem er schon zuvor wegen kritischer Worte in Richtung Zuschauer einen schweren Stand hatte.
Und mit Aussagen wie nun gegenüber bild.de dürfte Oral sein Standing kaum verbessern: „Das sind die neumodischen Fans, die wir seit einem Jahr haben. Ich weiß, wie schwierig die Zeiten hier vor ein paar Jahren waren und auch am Ende der letzten Saison. Ich weiß auch, wie schwierig es jetzt ist. Wenn es einer von denen besser machen kann, dann soll er kommen.“
Während der Riss zwischen Trainer und Fans vor den letzten acht Spieltagen nicht mehr zu kitten sein dürfte, schlägt sich Geschäftsführer Clemens Krüger auf die Seite von Oral: „Ich habe vor allem in der zweiten Halbzeit ein sehr gutes Spiel von uns gesehen. Tomas Oral ist nach wie vor der richtige Mann für uns. Bei so einer absolut guten Leistung verstehe ich die Rufe der Fans nicht. Aber das muss ich auch nicht verstehen.“
Torhüter Andre Weis will derweil die Thematik nicht zu hoch hängen und betonte im „Kicker“ (Ausgabe 22/2016 vom 14.03.2016), „ja nicht der FSV Oral“ zu sein. Optimal ist die Gemengenlage rund um den Verein allerdings sicherlich nicht.