FSV Frankfurt: Nun doch kein neuer Stürmer mehr? – Zafer Yelen vor der Rückkehr in den Kader
Noch vor Kurzem hatten die FSV-Verantwortlichen bestätigt, dass man noch auf der Suche nach ein bis zwei Verstärkungen sei, finanzielle Mittel dafür stünden bereit. Insbesondere ein Stürmer stand auf der Wunschliste. Nach zuetzt drei Siegen in Folge – einem im Pokal, zwei in der Liga – scheint man bei den Hessen offenbar umzudenken. Nicht zuletzt der 3:0-Erfolg der Bornheimer am Sonntag in Dresden, bei dem das aktuelle Sturmduo – Mathew Leckie als steter Unruheherd und Vorbereiter, Edmond Kapllani als eiskalter Vollstrecker – erstmals auf ganzer Linie überzeugt hat, dürfte dazu beigetragen haben, dass man die Saison möglicherweise trotz der dünnen Personaldecke ohne weitere Neuverpflichtungen weiterspielt.
„Vielleicht ist es besser, noch ein oder zwei Patronen zu haben, die man nicht sofort ziehen muss. Es darf allerdings nicht viel passieren, denn wir haben einen kleinen Kader“, deutet Sportchef Uwe Stöver an, dass zwar mit dem Gedanken spielt, vor dem Ende der Transferperiode am 31. August keinen weiteren Spieler mehr zu holen, sich aber des Risikos bewusst sei, das damit einher geht. Der FSV beschäftigt derzeit 21 Feldspieler, von denen nur 20 einsatzfähig sind, da Innenverteidiger Tim Heubach frühestens gegen Jahresende wieder voll zur Verfügung stehen wird. Drei Lizenzspieler kommen aus der eigenen Jugend, ihre Zweitligaerfahrung beschränkt sich auf wenige Spielminuten, die Emre Nefiz nach drei sowie Marcel Kaffenberger nach einer Einwechslung in der Vorsaison zum Einsatz kamen.
Auch der jüngste Neuzugang, der Kongolese Nestor Djengoue (22) konnte sich bislang noch in keinem Pflichtspiel beweisen. Und mit Zafer Yelen, der seine Beschwerden an der Achillessehne auskuriert hat und seit letzter Woche wieder voll im Mannschaftstraining steht, ist ein „Wackelkandidat“. Er selbst sah sich bereits am Ende der ersten Trainingswoche „bei 75%“ und würde am liebsten bereits am Sonntag gegen Union Berlin wieder im Kader stehen. Doch Cheftrainer Benno Möhlmann ist aufgrund der Verletzungshistorie des 26-jährigen Deutsch-Türken noch skeptisch: „Er soll erst einmal ein paar Wochen mittrainieren. Dann sehen wir weiter.“ Bei allem Optimismus, der derzeit am Bornheimer Hang vorherrscht, gibt es also auch genügend Gründe, den Transfermarkt in den nächsten zehn Tagen weiter zu sondieren. Finanz-Geschäftsführer Clemens Krüger weist aber auf einen weiteren Umstand hin, der dazu führen könnte, dass man auf Personalzuwachs zunächst einmal verzichten muss: „Wir sind nicht der einzige Verein, der einen guten, bezahlbaren Stürmer sucht.“