Fortuna Düsseldorf: Verlängerung mit Ao Tanaka nun wahrscheinlicher?
Verkauf von Yannik Engelhardt erhöht den Spielraum
Anders als Christos Tzolis soll Ao Tanaka (l.) bleiben. © IMAGO / Uwe Kraft
Acht Tage vor dem Saisonauftakt beim SV Darmstadt 98 muss Fortuna Düsseldorf einen zwar nicht völlig überraschenden, zu diesem Zeitpunkt aber dennoch unerwarteten Abgang verkraften. Die offizielle Vollzugsmeldung steht noch aus, doch nachdem Yannick Engelhardt bereits für das Testspiel am heutigen Samstag bei Ipswich Town freigestellt wurde und stattdessen nach Italien gereist ist, gilt der Wechsel des zentralen Mittelfeldspielers zu Como Calcio nur noch als Formsache.
Verschiedenen Berichten zufolge sind sich beide Vereine über die Wechselmodalitäten bereits einig. Rund acht Millionen Euro Ablöse kassiert die Fortuna, die zudem die Aussicht auf Bonuszahlungen besitzt und an einem Weiterverkauf beteiligt sein soll. Allerdings müssen die Rheinländer ihrerseits 40 Prozent der jetzt kassierten Ablöse, also etwa 3,2 Millionen Euro an Engelhardts Ex-Klub SC Freiburg weiterreichen, der im nächsten Sommer ansonsten ein Rückkaufrecht gehabt hätte.
4,8 Millionen Euro bleiben bei der Fortuna
Dennoch bleiben der Fortuna rund 4,8 Millionen Euro, die den Spielraum für eigene Transferaktivitäten erweitern. Insbesondere für die laufende Suche nach einem möglichst hochkarätigen Mittelstürmer dürften die Einnahmen hilfreich sein – aber auch, um einen bisherigen Engelhardt-Mitspieler -bzw. teilweise auch -Konkurrenten im zentralen Mittelfeld länger zu binden.
Galt Ao Tanaka bislang als Wechselkandidat, um einen ablösefreien Verlust des japanischen Nationalspielers im nächsten Sommer zu vermeiden, hat sich nun eine neue Situation ergeben. Die Fortuna will Tanaka nicht mehr abgeben und könnte es sich gegebenenfalls leisten, den 25-Jährigen im schlechtesten Fall 2025 zum Nulltarif zu verlieren, will sich aber laut Bild vielmehr strecken, um den Techniker von einer Verlängerung in Düsseldorf zu überzeugen.
Ein Teil der Engelhardt-Millionen soll in einen neuen Vertrag für Tanaka fließen, der nicht nur eine Gehaltserhöhung und einen Unterschriftenbonus erhalten würde, sondern wohl auch eine Ausstiegsklausel für den Fall des Nicht-Aufstieges. Dann könnte Tanaka zwar gegebenenfalls nächsten Sommer auch gehen, allerdings nicht ohne Ablöse.
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