Fortuna Düsseldorf: Shinta Appelkamp am Scheideweg

In dieser Saison bisher nur in einer Nebenrolle

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 11.10.24 | 07:54
© IMAGO / Werner Schmitt

Nur an den ersten beiden Spieltagen in der Startelf: Shinta Appelkamp (r.). © IMAGO / Werner Schmitt

Obwohl die Partie vor allem auch dafür gedacht war, dass bislang nur wenig eingesetzte Akteure aus der zweiten Reihe Spielpraxis sammeln können, machte Trainer Daniel Thioune im Anschluss an die am Donnerstag erlittene 0:1-Testspielpleite von Fortuna Düsseldorf gegen Heracles Almelo keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit.

„Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Dennoch kann ich den Anspruch haben, dass da deutlich mehr kommen kann. Das ist ein Testspiel, bei dem ich auf Leistung reagieren muss – und das müssen die Jungs auch aushalten“, zitiert die Rheinische Post Thioune, der mit Jordy de Wijs, Shinta Appelkamp und Vincent Vermeij auch drei gestandene Akteure konkret ins Visier nahm: „Das sind drei Positionen, bei denen ich sage: da kann noch deutlich mehr passieren. Wenn wir darüber sprechen, warum die Spieler gerade nicht auf dem Platz stehen oder was die anderen besser machen. Dann ist das der Augenblick.“

Haag-Sperre als Chance für Appelkamp?

Während de Wijs objektiv betrachtet keine schlechte Partie absolviert hat und nach der Länderspielpause im Spiel bei Jahn Regensburg den gelbgesperrten Andre Hoffmann im Abwehrzentrum vertreten dürfte, droht Vermeij und Appelkamp dann wahrscheinlich wieder die Bank.

Auch, weil Appelkamp in den Augen von Thioune oft zu zurückhaltend agiert: „Ich will, dass sich Shinta so ein Spiel auch mal nimmt und an sich reißt“, so der Fortuna-Coach, der in Regensburg allerdings auch auf den rotgesperrten Giovanni Haag verzichten muss, wodurch ein Platz im zentralen Mittelfeld frei wird. Rückt Isak Johannesson etwas nach hinten zu Matthias Zimmermann auf die Doppelsechs, könnte sich Appelkamp eine Chance eröffnen, die der 23-Jährige dann aber nach bislang nur zwei Startelfeinsätzen an den ersten beiden Spieltagen auch beim Schopfe packen müsste.

Reicht es für den früheren U21-Nationalspieler, der in den vergangenen beiden Spielzeiten auf jeweils zehn Torvorlagen sowie drei bzw. sechs eigene Treffer kam, in den nächsten Wochen allerdings weiterhin nicht für mehr als sporadische Kurzeinsätze, werden sich alle Beteiligten mutmaßlich trotz eines bis 2026 laufenden Vertrages früher oder später ihre Gedanken machen.

Aktuell scheint Appelkamp jedenfalls ein Stück weit am Scheideweg zwischen Durchbruch und einem Status als ewiges Talent.

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