Fortuna Düsseldorf: (Noch) kein Geld für Top-Qualität
Bewusster Verzicht auf Kaderverbreiterung
Weil mit Matthias Zimmermann nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre und Marcel Sobottka nach auskurierter Muskelverletzung zwei Stammspieler zurück im Kader von Fortuna Düsseldorf sind, bieten sich Daniel Thioune vor dem Heimspiel am Samstagabend gegen den 1. FC Kaiserslautern wieder mehr Optionen.
Gerade im zentralen Mittelfeld tobt ein Konkurrenzkampf auf hohem Niveau. Möglich, dass Yannik Engelhardt seinen Platz auf der Sechser-Position für Sobottka räumen muss, während eine Reihe davor erneut Ao Tanaka trotz starker Leistungen im Trikot der japanischen Nationalmannschaft das Nachsehen gegenüber Isak Bergmann Johannesson und Shinta Appelkamp haben könnte.
Generell allerdings ist der Düsseldorfer Kader mit 23 Akteuren nicht nur klein, sondern sogar ligaweit der kleinste. Um überhaupt die Ersatzbank füllen zu können, berief Coach Thioune vor der Länderspielpause neben dem 19-jährigen Daniel Bunk, der offiziell zum Profikader gehört, aber kaum eine Rolle spielt, mit King Manu und Sima Suso noch zwei weitere Talente aus der zweiten Mannschaft bzw. der U19 ins Aufgebot.
Neuzugänge sollen „weiterhelfen und den Konkurrenzkampf schüren“
Im Vergleich zu anderen Vereinen sind die Möglichkeiten der Fortuna, von der Bank aus nachzulegen, damit deutlich überschaubarer. Es war allerdings durchaus eine bewusste Entscheidung, den Kader nicht ohne Qualitätszuwachs zu verbreitern, wie Vorstand Klaus Allofs im „kicker“ (Ausgabe vom 19.10.2023) verriet.
„Es wäre ein Leichtes gewesen, am Ende noch drei, vier oder fünf weitere Profis auf der Spielberechtigungsliste zu haben. Aber es müssen Spieler verpflichtet werden, die uns auch weiterhelfen, den Konkurrenzkampf schüren und sofort einsatzbereit sind“, so der 66-Jährige, der offen einräumte, dass für echte Verstärkungen nicht das nötige Geld da war: „Für solche Spieler haben unsere finanziellen Mittel nicht ausgereicht, das muss man ganz deutlich so sagen.“
Allofs‘ Rückschluss ist deshalb logisch: „Wir müssen unsere Einnahme-Situation verbessern und uns als Verein weiterentwickeln„, betonte der gebürtige Düsseldorfer, der „auf Dauer mit der Fortuna in die Bundesliga“ will und das Projekt „Fortuna für alle“, mit dem am Samstagabend gegen den FCK alle 52.000 Zuschauern freien Eintritt erhalten, dabei als Baustein sieht.