Fortuna Düsseldorf: Neuer Stürmer rückt näher
Zusätzliche Pokal-Einnahmen erweitern den Spielraum
Es war ein hartes Stück Arbeit, aber letztlich hat Fortuna Düsseldorf am Dienstagabend mit einem am Ende spektakulären 6:3-Sieg nach Verlängerung bei der SpVgg Unterhaching das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Nachdem in der regulären Spielzeit ein 0:2- und ein 2:3-Rückstand ausgeglichen wurde, konnte die Fortuna in der Verlängerung mehr zulegen als der oberbayerische Drittligist und hatte überdies mit Ísak Bergmann Jóhannesson einen absoluten Top-Joker in ihren Reihen.
Der isländische Nationalspieler vollbrachte das Kunststück nach seiner Einwechslung zur Pause noch drei Tore zu erzielen und zwei weitere vorzubereiten, war somit fraglos der Matchwinner an einem Abend, an dessen Ende Trainer Daniel Thioune auf der Vereinshomepage Moral und Leidenschaft seines Teams hervorhob: „Wir hatten heute nur 13 Profis dabei und sind etwas auf dem Zahnfleisch gegangen. Marcel Sobottka hat beispielsweise Rechtsverteidiger gespielt. Es war insgesamt eine tolle Mannschaftsleistung.“
Stümersuche auf Wiedervorlage
Obwohl es eher nicht die Regel ist, dass sieben Profis krankheits- und verletzungsbedingt oder wie Nicolas Gavory aus privaten Gründen fehlen, zeigte der Pokalabend doch einmal mehr, dass der Düsseldorfer Kader zu klein ist für eine lange Saison. Das freilich wissen die Verantwortlichen um Vorstand Klaus Allofs auch und dürften sich deshalb besonders über die mit dem Einzug ins Achtelfinale verbundenen Garantieeinnahmen in Höhe von 862.400 Euro, die durch Ticketverkäufe noch deutlich ansteigen können, freuen.
Schon im Vorfeld hatte Sportdirektor Christian Weber gegenüber der Rheinischen Post erklärt, dass zusätzliche Einnahmen bei der Suche nach Verstärkung für den Angriff hilfreich wären: „Es ist kein großes Geheimnis, dass wir im Sommer die Idee hatten, dort noch einen weiteren Spieler dazuzuholen. Dementsprechend würde es uns natürlich sehr freuen, wenn unser Spielraum, um im Winter nachzujustieren und in ein gutes Regal zu greifen, ein bisschen erweitert werden würde.“
Dieser Fall ist nun eingetreten und die Fortuna kann mit etwas volleren Taschen auf die Suche nach Verstärkung gehen, wird vermutlich aber auch einen Teil der Einnahmen zurücklegen, um die mit dem FC Kopenhagen vereinbarte Kaufoption auf den bislang nur ausgeliehenen Pokal-Helden Jóhannesson ziehen zu können, dessen feste Verpflichtung rund zwei Millionen Euro kosten würde.