Fortuna Düsseldorf: Neuer Fokus auf den Unterbau
Mehr Spielzeit für die eigenen Talente
Mit dem 2:0-Sieg am vergangenen Wochenende gegen den SV Sandhausen ist Fortuna Düsseldorf wieder bis auf fünf Punkte an den dritten Platz herangerückt. Die Träume vom Aufstieg in die Bundesliga haben damit nach wie vor ihre Berechtigung, wenngleich mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf diesbezüglich eine gewisse Skepsis angebracht ist.
In Düsseldorf tut man deshalb gut daran, den Fokus nicht nur auf die verbleibenden 14 Spieltage zu richten, sondern längerfristiger zu denken. So gilt es schon jetzt Vorkehrungen zu treffen, kommende Saison möglichst in stärkerer Besetzung an den Start gehen zu können. Das allerdings dürfte alles andere als einfach werden, wenn mit Dawid Kownacki, der seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert, und dem von Brighton & Hove Albion nur ausgeliehenen Michael Karbownik zwei absolute Leistungsträger den Verein verlassen.
Shinta Appelkamp als Vorbild
In beiden Fällen hat die Fortuna die Hoffnung zwar noch nicht aufgegeben, doch realistischerweise muss ohne die polnischen Nationalspieler geplant werden. Weil gleichzeitig nicht die finanziellen Mittel vorhanden sind, Ersatz auf ähnlichem Niveau zu verpflichten, sind andere Ideen gefragt. Etwa die, verstärkt auf den eigenen Nachwuchs zu setzen und nach dem Vorbild von Shinta Appelkamp selbst über einen längeren Zeitraum hinweg Leistungsträger zu entwickeln, die gegebenenfalls auch eines Tages hohe Ablösesummen einbringen könnten.
Dass gegen Sandhausen mit Jona Niemiec, Elione Fernandes Neto und Tom Geerkens drei Talente in der Schlussphase Spielzeit erhielten, lässt das Düsseldorfer Bestreben in puncto Nachwuchsförderung gut erkennen. Mit Marcel Mansfeld und Takashi Uchino durften zudem in der Hinrunde zwei weitere Akteure aus der zweiten Mannschaft bereits Zweitliga-Luft schnuppern.
Damit der offenkundig eingeschlagene Weg auch erfolgsversprechend bleibt, gilt es freilich, die Youngsters an den Verein zu binden. Insbesondere mit Geerkens und Niemiec, deren Verträge auslaufen, dürften deshalb demnächst Gespräche auf der Agenda stehen.