Fortuna Düsseldorf: Nachträgliche Sperre für Kaan Ayhan?
Sonderbericht von Schiedsrichter Benedikt Kempkes
Muss eine nachträgliche Sperre befürchten. Düsseldorfs Kaan Ayhan. ©Imago/Revierfoto
Immerhin zwei Punkte sind es noch, die Fortuna Düsseldorf vier Spieltage vor Schluss vom Relegationsplatz trennen, doch die Sorgenfalten bei den Rheinländern werden immer tiefer. Auch, weil nun ein sehr schwieriges Auswärtsspiel bei Hannover 96 auf dem Programm steht, für das Trainer Friedhelm Funkel in personeller Hinsicht mächtig improvisieren muss.
Zwar kehrt Torjäger Rouwen Hennings nach auskuriertem Magen-Darm-Infekt voraussichtlich zurück, doch nach ihren Platzverweisen am Freitag gegen den FC St. Pauli fehlen Adam Bodzek und Andre Hoffmann ebenso sicher wie Kevin Akpoguma, für den die Saison nach einem Halswirbelbruch beendet ist.
Und zu allem Überfluss droht der Fortuna nun noch ein weiterer, schwerwiegender Ausfall. Denn wie inzwischen bekannt wurde, hat Schiedsrichter Benedikt Kempkes aufgrund der Geschehnisse nach dem Abpfiff am Freitagabend einen Sonderbericht verfasst, in dessen Mittelpunkt Kaan Ayhan steht.
Schiedsrichter bestätigt Sonderbericht
Der türkische Nationalspieler sah noch auf dem Spielfeld die gelbe Karte, nachdem er gegenüber dem vierten Offiziellen Bastian Börner seinen Unmut zum Ausduck gebracht hatte. Auf dem anschließenden Weg in die Kabine ließ sich Ayhan zu weiteren Wutausbrüchen samt Beleidigungen verleiten, die das Schiedsrichtergespann womöglich auf sich bezogen hat.
Weil nach Verlassen des Spielfeldes keine Sanktionierung in Form einer roten Karte mehr möglich war, schilderte Kempkes die Ereignisse in einem Sonderbericht, wollte auf deren Inhalte auf bild.de aber nicht näher eingehen: „Es gab Vorfälle nach Abpfiff mit dem Spieler Ayhan. Ich habe einen Sonderbericht verfasst und diesen zum DFB geschickt. Wegen des laufenden Verfahrens darf ich mich nicht weitergehend äußern.“
Aufgrund des Sonderberichts dürfte der Kontrollausschuss des DFB Ermittlungen aufnehmen und es wäre überraschend, käme Ayhan ohne Sperre davon. Im schlechtesten Fall ist die Saison für den 22-Jährigen schon beendet, wobei die Fortuna aber vermutlich alle zur Verfügung stehenden Rechtsmittel ausschöpfen würde, um im Abstiegskampf nicht auch noch auf Ayhan verzichten zu müssen.
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