Fortuna Düsseldorf: Michal Karbownik kann sich Verbleib vorstellen
Feste Verpflichtung aber wohl nur im Aufstiegsfall umsetzbar
In Düsseldorf hätte man gerne noch länger Freude an Michal Karbownik. © IMAGO / Osnapix
Erst nach den ersten beiden Spieltagen von Brighton & Hove Albion ausgeliehen hat Michal Karbownik bei Fortuna Düsseldorf eine gewisse Anlaufzeit benötigt. Die ersten fünf Partien als Fortuna-Profi begann Karbownik allesamt auf der Bank und wurde auch nur zwei Mal jeweils für wenige Minuten eingewechselt.
Dann aber durfte der 21-Jährige am achten Spieltag erstmals von Beginn an ran, weil der zuvor auf der linken Abwehrseite gesetzte Nicolas Gavory mit einer Rippenverletzung pausieren musste. Karbownik wusste beim 3:1-Erfolg gegen Hansa Rostock auf Anhieb zu gefallen und blieb danach auch im Team, als sich der vor der Winterpause mit einer Oberschenkelblessur länger ausgefallene Gavory vorübergehend zurückmeldete.
Sowohl auf der linken Abwehrseite als auch wie beim 1:0-Sieg gegen den FC St. Pauli im defensiven Mittelfeld überzeugte die überdies auch auf der rechten Bahn einsetzbare Leihgabe und trug ihren Teil zu einer unter dem Strich ordentlichen Hinrunde bei. Deren Krönung blieb Karbownik indes versagt, weil Polens Nationaltrainer Czeslaw Michniewicz den dreifachen A-Nationalspieler zwar in den vorläufigen 50er-Kader für die WM 2022 berief, aber nicht für das endgültige Aufgebot berücksichtigte.
Kaufoption bei drei Millionen Euro
Die Enttäuschung hielt sich bei Karbownik mit Blick auf die Entwicklung der letzten Monate allerdings in Grenzen: „Vor zwei Monaten hätte mich schließlich noch niemand für das Nationalteam gewollt. Ich bin ja noch jung und kann auf weitere Chancen hoffen“, erklärte der 1,75 Meter große Rechtsfuß gegenüber der Rheinischen Post und verriet dabei auch, sich ein längerfristiges Engagement bei der Fortuna vorstellen zu können: „Ich fühle mich sehr, sehr wohl in Düsseldorf. Sicher kann ich mir vorstellen, länger hierzubleiben. Fortuna ist ein hervorragender Ort, um mich weiterzuentwickeln. Und wir möchten gern in die Bundesliga aufsteigen.“
Ein Aufstieg wäre wohl aber auch die Voraussetzung dafür, dass die Fortuna eine feste Verpflichtung stemmen kann. Denn die mit Brighton vereinbarte Kaufoption soll laut Bild bei rund drei Millionen Euro liegen. Eine Summe, die als Zweitligist kaum zu stemmen wäre. Und dass Brighton den im August 2020 für 5,5 Millionen Euro von Legia Warschau verpflichteten Karbownik nach dessen guten Leistungen den Preis weiter senkt, ist nicht zu erwarten.
