Fortuna Düsseldorf: Kommt doch noch ein vertragsloser Profi?
Daniel Thioune in Bezug auf Nachbesserungen skeptisch
Anstatt eine weitere Woche die Tabellenführung genießen zu können, findet sich Fortuna Düsseldorf nach der 0:1-Niederlage im Spitzenspiel am Freitag beim Hamburger SV nur noch auf Rang fünf wieder. Vor der Länderspielpause wollen die Rheinländer deshalb wiederum am Freitag gegen den VfL Osnabrück unbedingt nochmal dreifach punkten und ihre Ambitionen auf die Bundesliga unterstreichen.
Dass die Fortuna in ihrer Top-Besetzung dazu in der Lage ist, ganz oben mitzumischen, haben die ersten Wochen der Saison trotz der schwächeren Vorstellung in Hamburg schon gezeigt. Allerdings sorgt ein vergleichsweise kleiner Kader, der kaum dazu in der Lage ist, Ausfälle zu kompensieren, zugleich für eine gewisse Portion Skepsis. Gegen Osnabrück fehlen mit den bereits länger verletzten Andre Hoffmann und Marcel Sobottka sowie dem nach Gelb-Rot in Hamburg gesperrten Matthias Zimmermann gleich drei Stammkräfte, womit ein weiteres Mal nicht alle 20 Plätze im Kader ausgefüllt werden können.
Auf alle Fälle vorbereitet
Freie Plätze auf der Ersatzbank allerdings sind für Trainer Daniel Thioune nicht das ganz große Problem. „18 inklusive Torhüter würden ausreichen, weil ich ganz so viele ja auch nicht einwechseln kann“, so der Fortuna-Coach, der gegenüber der Rheinischen Post gleichwohl durchklingen lässt, den einen oder anderen Akteur aus der zweiten Mannschaft ins Aufgebot beordern zu wollen: „Aber ich muss ja auch noch ein paar Positionen absichern, so dass ich mindestens eine oder zwei nachbesetzen werde.“
Trotz der aktuell nicht unbedingt optimalen Personalsituation ist Thioune weit davon entfernt, auf Nachbesserungen auf dem Markt der vereinslosen Profis zu drängen. „Wir thematisieren das und sprechen darüber, wenn zum Beispiel der Worst Case einträte und noch ein Innenverteidiger ausfiele“, verrät der 46 Jahre alte Fußball-Lehrer zwar, auf alle Fälle vorbereitet zu sein, ist grundsätzlich in dieser Hinsicht aber eher skeptisch: „Wir haben jedoch in allen Bereichen noch eine Absicherung, und ich glaube, dass die Spieler, die jetzt noch vertragslos sind, uns vielleicht nicht unmittelbar helfen könnten, sondern eher den Kader ergänzen.“
Stattdessen würde es Thioune bevorzugen, die inklusive DFB-Pokal mindestens zehn Spiele bis Weihnachten mit dem vorhandenen Kader über die Bühne zu bringen, um dann auf dem winterlichen Transfermarkt mehr Auswahl zu haben. Dann freilich sollten unabhängig davon auch Hoffmann und Sobottka wieder zur Verfügung stehen und die Möglichkeiten erweitern.