Fortuna Düsseldorf: Ein Aderlass droht
Abgänge von Christos Tzolis und Ao Tanaka wohl nicht zu vermeiden
Auch wenn natürlich kein Verantwortlicher darüber sprechen wollte, war hinter den Kulissen alles bereitet für die große Aufstiegsfeier, schien es doch kaum vorstellbar dass Fortuna Düsseldorf die Rückkehr in die Bundesliga nach dem 3:0-Sieg im Relegationshinspiel beim VfL Bochum noch aus der Hand geben würde. Doch das scheinbar Unmögliche trat tatsächlich ein: die Fortuna verspielte in der regulären Spielzeit den komfortablen Vorsprung und zog am Ende unglücklich im Elfmeterschießen den Kürzeren.
Während Vorstand Klaus Allofs den Vorwurf zurückwies, das Rückspiel „auf die leichte Schulter genommen“ zu haben, war Trainer Daniel Thioune auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sichtlich angefasst, zeigte sich aber auch schon wieder kämpferisch: „Ich bin unfassbar dankbar, dass ich die Mannschaft bis heute begleiten durfte und ein Teil der Reise war. Wer weiß, wofür es gut war. Wir werden gestärkt daraus hervorgehen.“
Auch Allofs kündigte an, in der nächsten Saison wieder angreifen zu wollen, doch bevor es nach der Sommerpause in einigen Wochen wieder losgeht, drohen der Fortuna erst einmal schmerzhafte Abgänge. So ist praktisch sicher, dass der von Norwich City nur ausgeliehene Christos Tzolis nicht bleiben wird. Selbst im Aufstiegsfall wäre eine Weiterverpflichtung des griechischen Nationalspielers kaum möglich gewesen und als Zweitligist ist die Fortuna nicht dazu in der Lage, das Gesamtpaket aus einer auf 3,5 Millionen Euro festgeschriebenen Ablöse und einem Millionengehalt zu stemmen.
Letzte Chance auf eine Ablöse bei Tanaka
Über Tzolis hinaus ist aber weiterer Aderlass zu erwarten. So stehen die Zeichen bei Ao Tanaka ebenfalls auf Abschied. Bei Aufstieg hätte sich die Fortuna Hoffnungen machen dürfen, den japanischen Nationalspieler über 2025 hinaus an sich zu binden. Nun allerdings dürfte der 25-Jährige, der schon in der Vergangenheit immer wieder mit Bundesligisten und Vereinen aus England in Verbindung gebracht wurde, den nächsten Schritt machen wollen. Und weil Tanaka in einem Jahr ablösefrei gehen könnte, ist die Düsseldorfer Verhandlungsposition nicht die beste.
Ob weitere Abgänge von Leistungsträgern drohen, bleibt abzuwarten. Mit Florian Kastenmeier, dem allerdings längerfristig verletzten Jamil Siebert oder Shinta Appelkamp gibt es durchaus weitere Fortunen, die für Bundesligisten von Interesse sein könnten. Bei Isak Johannesson wird unterdessen erwartet, dass die Fortuna die mit dem FC Kopenhagen vereinbarte Kaufoption über rund zwei Millionen Euro zieht.
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