Fortuna Düsseldorf: Trainingsgruppe für Aussortierte
Sechs Spieler sollen trotz Verträgen gehen
Mit dem neuen Sportvorstand Erich Rutemöller sowie dem neuen Chefscout und Kaderplaner Uwe Klein ist Fortuna Düsseldorf auf organisatorischer Ebene seit letzter Woche wieder komplett. Beide werden nun in den kommenden Tagen und Wochen in enger Absprache mit Trainer Friedhelm Funkel versuchen, einen schlagkräftigen Kader auf die Beine zu stellen, mit dem nicht erneut lange um den Klassenerhalt gezittert werden muss.
Mit Jerome Kiesewetter (VfB Stuttgart II) und Marlon Ritter (Borussia Mönchengladbach II) haben die Rheinländer ihre ersten beiden Neuzugänge bereits vorgestellt. Der 23-jährige Kiesewetter und der noch zwei Jahre jüngere Ritter stehen dabei wohl stellvertretend für eine neue Personalpolitik weg von gestandenen Profis hin zu jungen und entwicklungsfähigen Akteuren.
Trainingsauftakt am 27. Juni
Noch im letzten Jahr ging man einen völlig anderen Weg und setzte bei den Neuzugängen auf vergleichsweise große Namen, die in den meisten Fällen aber nicht hielten, was man sich versprochen hatte. Daraus ergibt sich nun das Problem, dass mehrere Spieler mit gut dotierten Verträgen im Kader stehen, die sportlich keine Rolle mehr spielen.
Trainer Funkel hat neben dem auf den Durchbruch wartenden Youngster Ihlas Bebou mit Sercan Sararer, Didier Ya Konan, Karim Haggui, Mike van Duinen und Christian Strohdiek gleich fünf Neuzugänge des letzten Sommers dazu aufgefordert, sich mangels Perspektive nach einem neuen Verein umzusehen. Stand jetzt sind alle aber weiterhin Profis der Fortuna.
Sollte sich bis zum Trainingsauftakt am kommenden Montag keine Lösung finden, was kaum in allen Fällen gelingen dürfte, plant die Fortuna laut „Bild“ eine separate Trainingsgruppe, wie Aufsichtsratschef Reinhold Ernst zumindest zwischen den Zeilen bestätigte: „Da haben wir schon ein Modell im Kopf. Es ist nicht wünschenswert, dass diese Spieler mit den Profis oder den Amateuren trainieren. Aber sie hätten natürlich gültige Verträge, das müssen wir dann arbeitsrechtlich sauber und korrekt lösen.“
Aktuell hat man in Düsseldorf aber noch die Hoffnung, zumindest den einen oder anderen Ausgemusterten in den nächsten Tagen von der Gehaltsliste streichen zu können.