Fortuna Düsseldorf: Chancen bei Dawid Kownacki?
Ex-Torjäger bei Werder Bremen nur in einer Nebenrolle
Dafür, dass Fortuna Düsseldorf vor der Länderspielpause mit den Niederlagen gegen den SV Wehen Wiesbaden (1:3) und bei der SpVgg Greuther Fürth (0:1) im Aufstiegsrennen an Boden verloren hat, war sicherlich nicht nur die Offensive verantwortlich. Dass es den Rheinländern ohne den schon länger fehlenden Daniel Ginczek und den gegen Wiesbaden früh mit einer Kopfverletzung ausgewechselten Vincent Vermeij in vorderster Front an Durchschlagskraft mangelt, war aber unverkennbar und ist auch keine neue Erkenntnis.
So wissen die Fortuna-Verantwortlichen um ihren Handlungsbedarf und wollen nach der im Sommer auf den letzten Drücker noch geplatzten Verpflichtung von Simon Zoller nun im Winter einen neuen Stürmer hinzuholen. Der Einzug ins Pokal-Achtelfinale hat in diesem Zusammenhang für Spielraum gesorgt und sollte die Fortuna Anfang Dezember beim 1. FC Magdeburg sogar ins Viertelfinale einziehen, kämen zu den schon sicheren 1,5 Millionen Euro weitere 1,725 Millionen Euro hinzu.
Spätestens dann wären die Mittel vorhanden, um im Januar mit einem Stürmer nachzurüsten, der seine Qualitäten schon bewiesen hat. Vielleicht auch mit einem Stürmer, der sogar schon im Fortuna-Trikot funktioniert hat? Weil Dawid Kownacki, der vergangene Saison noch 14 Tore und neun Vorlagen im Düsseldorfer Trikot verbuchte, nach seinem ablösefreien Wechsel zu Werder Bremen an der Weser bisher nicht glücklich geworden ist, machen Spekulationen um eine Rückkehr des polnischen Nationalspielers die Runde.
Kownacki im Winter auf Leihbasis zu haben?
Nach Informationen der Rheinischen Post verfolgt man in Düsseldorf durchaus aufmerksam, dass es für Kownacki in Bremen nicht rund läuft. Der 26-Jährige bringt es bisher erst auf sechs Bundesliga-Einsätze und stand nur drei Mal in der Anfangsformation von Trainer Ole Werner, der mit Marvin Ducksch und Rafael Borré zwei anderen Angreifern regelmäßig den Vorzug gibt. Ein schneller Abschied auf Leihbasis steht nun im Raum, zumal Werder mit Justin Njinmah und Nick Woltemade zwei talentierte Stürmer im Kader hat, die in der internen Hierarchie mit Kownacki mindestens auf Augenhöhe scheinen.
Sollte Kownacki im Winter tatsächlich auf den Markt kommen, ist aber von mehreren Interessenten auszugehen, die zu einem großen Teil vermutlich auch finanziell mehr bieten könnten als die Fortuna. Allzu groß scheinen die Düsseldorfer Chancen nicht, es sei denn, weiche Faktoren wie Kownackis in viereinhalb Jahren entstandene Bindung an Stadt und Verein gäben den Ausschlag zugunsten einer Rückkehr. Aktuell ist aber eher nicht davon auszugehen, dass Kownacki auf absehbare Zeit nochmal ins Fortuna-Trikot schlüpfen wird.