Fortuna Düsseldorf: Aufstiegszug schon abgefahren?
Rückstand auf Platz drei könnte auf zehn Punkte anwachsen
Der 3:2-Sieg zum Rückrundenauftakt gegen den 1. FC Magdeburg hat bei Fortuna Düsseldorf die Hoffnungen befeuert, noch ins Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga eingreifen zu können. Auch deshalb entschieden sich die Verantwortlichen um Vorstand Klaus Allofs dagegen, kurz vor Transferschluss ein lukratives Angebot des FC Midtjylland für den nun im Sommer ablösefreien Dawid Kownacki anzunehmen.
Nicht ausgeschlossen, dass man diese aus wirtschaftlichen Gründen nicht einfache Entscheidung in Düsseldorf schon bald bereut. Denn ohne Kownacki, der wie Christoph Klarer gelbgesperrt fehlte, und ohne den erkälteten Marcel Sobottka kassierte die Fortuna am Freitagabend eine deutliche 1:4-Niederlage beim SC Paderborn.
Die schon sechste Auswärtspleite der Saison ging nach einer durch die Bank schwachen Vorstellung auch in dieser Höhe in Ordnung. „Wir waren permanent einen Schritt zu spät und haben immer nur reagiert und nicht agiert. Wir haben nicht viel Torgefahr entwickelt. Deswegen sind wir heute völlig klar der zweite Sieger“, fand ein enttäuschter Trainer Daniel Thioune auf der vereinseigenen Webseite klare Worte.
Millionenspiel in Nürnberg
Sollte der 1. FC Heidenheim am heutigen Samstag bei Eintracht Braunschweig gewinnen, würde der Düsseldorfer Rückstand selbst auf den dritten Platz schon auf zehn Punkte anwachsen. Eine Lücke, die an den letzten 15 Spieltagen kaum mehr zu schließen scheint. Erst recht nicht mit weiteren Auftritten wie in Paderborn. Das Gastspiel in Ostwestfalen will man nun aber schnell hinter sich lassen: „Der Coach hat nach dem Spiel auf dem Feld gesagt, dass wir ganz schnell einen Haken an dieses Spiel setzen müssen“, gab der auch hinsichtlich seiner eigenen Leistung selbstkritische Jordy de Wijs einen Einblick in die Marschroute.
Wieder mit Kownacki und Klarer, vermutlich auch mit Sobottka geht es für die Fortuna bereits am Mittwoch mit dem Achtelfinale im DFB-Pokal weiter. Die Chance, mit dem Sprung unter die letzten Acht die Stimmung wieder aufzuhellen und sich die im Viertelfinale garantierten TV-und Vermarktungsgelder in Höhe von 1.673.975 Euro zu sichern, soll unbedingt genutzt werden. Dann hätte es sich auch schon ausgezahlt, auf eine Ablöse für Kownacki zu verzichten.