Fortuna Düsseldorf: Aufstieg oder nächster Aderlass?
Mehrere Leistungsträger wären kaum zu halten
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Christian Weber (l.) und Klaus Allofs wissen um die Bedeutung des Aufstiegs für die Kaderplanung. © IMAGO / Moritz Müller
Mit elf Punkten aus den ersten fünf Spielen im neuen Jahr hat Fortuna Düsseldorf seine Aufstiegsambitionen unterstrichen und kann einigermaßen selbstbewusst die kurze Anreise zum Rheinderby am Sonntag beim 1. FC Köln antreten. Dort will die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune 2025 natürlich weiter ungeschlagen bleiben und würde am liebsten an den Geißböcken vorbeiziehen, die aktuell bei gleicher Tordifferenz drei Punkte mehr auf dem Konto haben.
Eine Selbstverständlichkeit ist die aktuelle Ausgangsposition für Coach Thioune nicht, der in Bild die Erwartungshaltung an seine Mannschaft bremst: „Wer glaubt, dass wir das Team sind, das alle zerspielt und Woche für Woche konstant Leistung bringt – da muss ich widersprechen. Diese Mannschaft ist, seitdem ich hier bin, qualitativ nicht unbedingt besser geworden, schafft aber jedes Jahr deutlich mehr, auch zum jetzigen Zeitpunkt. Wir haben deutlich bessere Spieler verloren als wir jetzt entwickelt haben.“
Siebert im Visier mehrerer Bundesligisten
In der Tat hat die Fortuna im vergangenen Sommer mit Christos Tzolis (FC Brügge), Ao Tanaka (Leeds United) und Yannik Engelhardt (Como 1907) jede Menge individuelle Qualität verloren. Ein ähnlicher Aderlass indes könnte nach dieser Saison wieder drohen, sollte der Aufstieg in die Bundesliga abermals nicht gelingen.
Während Dzenan Pejcinovic ohnehin ab dem 1. Juli wieder beim VfL Wolfsburg eingeplant ist, wären wohl auch die ebenfalls nur ausgeliehenen Myron van Brederode (AZ Alkmaar) und Dawid Kownacki (Werder Bremen) schon allein aus finanziellen Gründen in der 2. Liga kaum zu halten. Sehr fraglich wäre auch eine Weiterverpflichtung des erst im Winter vom VfL Bochum ausgeliehenen Moritz-Broni Kwarteng.
Zudem hat die Fortuna allen voran mit Jamil Siebert und Ísak Jóhannesson Spieler in ihren Reihen, die über kurz oder lang nach Höherem streben dürften. Innenverteidiger Siebert, der nach langer Verletzungspause seit Dezember wieder eine feste Größe ist, will laut Bild in der kommenden Saison unbedingt in die Bundesliga und soll auch bei vielen Erstligisten auf dem Zettel stehen. Im Fall der Fälle wäre die Fortuna machtlos, da Siebert in seinem bis 2027 laufenden Vertrag eine Ausstiegsklausel hat, die einen Wechsel für fünf Millionen Euro ermöglichen würde.
Steigt Düsseldorf auf, würde Siebert sogar neun Millionen Euro kosten. Dann aber würde der vierfache U21-Nationalspieler vermutlich bei der Fortuna die besseren Entwicklungsmöglichkeiten sehen.
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