FC St. Pauli: Wird das Thema Chima Okoroji richtig heiß?
Linksverteidiger als Nachfolger von Leart Paqarada im Visier
Das Kapitel Betim Fazliji hat der FC St. Pauli am gestrigen Mittwoch nach einem knappen Jahr schon wieder geschlossen – immerhin aber wohl ohne großen wirtschaftlichen Verlust. Für den kosovarischen Nationalspieler, der zum FC St. Gallen zurückkehrt, erhalten die Kiez-Kicker nach Informationen des „kicker“ (Ausgabe vom 22.06.2023) die im August 2022 gezahlten 450.000 Euro zurück, die letztlich auf dem Spielfeld nicht den erhofften Ertrag gebracht haben.
Während Fazlijis Abgang in sportlicher Hinsicht somit nicht allzu sehr ins Gewicht fällt, reißt der Abgang von Leart Paqarada auf der linken Abwehrseite definitiv eine große Lücke. Paqarada kam in der zurückliegenden Saison in 32 Einsätzen auf drei Tore und für einen nominellen Linksverteidiger herausragende zehn Assists, war in des auch mehr als ein reiner Defensivspieler, sondern verkappter Spielmacher und Standardschütze in Personalunion.
Einen Eins-zu-Eins-Nachfolger für den 29-Jährigen zu finden, dürfte daher kaum möglich sein. Auch wenn der bislang im zweiten Glied stehende und 2022/23 nur auf zehn überwiegend kurze Einsätze gekommene Lars Ritzka in der Vorbereitung seine Chance suchen soll und auch erhalten wird, arbeiten die Verantwortlichen hinter den Kulissen natürlich an der Verpflichtung eines neuen Linksverteidigers.
HSV wohl nicht mehr interessiert
Der schon im März erstmals mit St. Pauli in Verbindung gebrachte Chima Okoroji scheint dabei auf der Kandidatenliste tatsächlich ganz oben zu bestehen. Denn wie das Abendblatt berichtet, haben die Braun-Weißen dem 26-Jährigen inzwischen ein Vertragsangebot vorgelegt. Der in München geborene Deutsch-Engländer, der nach dem Abstieg mit dem SV Sandhausen ablösefrei auf dem Markt ist, besitzt dem Vernehmen nach aber noch mehr Optionen. Unter anderem wurde in den vergangenen Wochen auch dem VfB Stuttgart Interesse nachgesagt, der anders als St. Pauli mit der Bundesliga locken kann.
Auch bei Hertha BSC und beim Hamburger SV, der inzwischen aber nicht mehr interessiert sein soll, wurde Okoroji wohl diskutiert. Nicht ohne Grund, hat der 1,80 Meter große Linksfuß seine Qualitäten doch in insgesamt 101 Zweitliga-Einsätzen (zwei Tore, 15 Vorlagen) für Jahn Regensburg, den SC Paderborn und eben Sandhausen doch hinreichend bewiesen.