FC St. Pauli: Trennung von Markus Kauczinski kein Thema
Uwe Stöver will aber "nichts schönreden"
Mit zwei 0:4-Niederlagen in Folge haben die Hoffnungen des FC St. Pauli auf zumindest den dritten Platz einen heftigen Dämpfer erhalten. Die Derbypleite gegen den Hamburger SV war am vergangenen Wochenende schon äußerst bitter, wurde in negativer Hinsicht aber durch die am gestrigen Samstag beim SV Sandhausen erlittene Klatsche nochmals getoppt.
Weil tags zuvor der 1. FC Union Berlin (1:2 in Heidenheim) verloren hatte und im Parallelspiel auch der HSV (2:3 gegen Darmstadt 98) patzte, hätten die Kiez-Kicker in Sandhausen die große Chance gehabt, zumindest bis auf einen Zähler an Rang drei heranzurücken und selbst die direkten Aufstiegsplätze in Reichweite zu halten.
Doch in der Kurpfalz wurde die Forderung von Trainer Markus Kauczinski, nach der Derbyenttäuschung ein gutes Spiel zu machen, nicht ansatzweise erfüllt. Stattdessen sahen die rund 3500 mitgereisten Fans der Braun-Weißen einen streckenweise desolaten Auftritt ihrer Mannschaft, die Gefahr läuft, eine lange Zeit sehr positive Saison nachhaltig zu beschädigen.
Kauczinski stellt sich vor die Mannschaft
Dieser Gefahr ist sich zumindest Torwart Robin Himmelmann bewusst, der auf der vereinseigenen Webseite mahnende Worte fand: „Wir müssen aufpassen, dass wir die gute Ausgangsposition, die wir uns erarbeitet haben, nicht wegwerfen. Jetzt stehen wir mit zwei Niederlagen und mit einem 0:8 innerhalb von sechs Tagen da. Da hat man auch keine Argumente mehr. Wir müssen uns in der Länderspielpause jetzt sammeln und schauen, welche Hebel wir ansetzen.“
Klar ist, dass die Wende mit Trainer Markus Kauczinski geschafft werden soll, der seine Schützlinge ein Stück weit in Schutz nahm: „Einfache Dinge haben nicht funktioniert. Da merkt man, dass wir gerade nicht in unserem Gleichgewicht sind. Ich kann mich da nur vor die Mannschaft stellen. Ich glaube, dass sie alles getan und versucht hat. Wir müssen das für uns aufarbeiten.“
Auch Sportdirektor Uwe Stöver, der „nichts schönreden“ will, kündigte eine Aufarbeitung an und zeigte sich zuversichtlich, dass es gelingen wird, die jüngsten Nackenschläge in der Länderspielpause abzuschütteln. Gegenüber der Morgenpost betonte Stöver zudem, dass an Trainer Kauczinski nicht gerüttelt wird.
Parallelen zum Herbst 2017, als Olaf Janßen nach zwei aufeinanderfolgenden Klatschen gehen musste, sieht Stöver nicht: „Da haben wir 0:4 in Fürth und 0:5 in Bielefeld verloren und wussten nicht, warum. Die Situation ist ja nicht vergleichbar, damals haben wir sieben oder acht Spiele am Stück nicht gewonnen.“
Nichtsdestotrotz ist der Druck vor dem Heimspiel am 29. März gegen den MSV Duisburg hoch. Eine weitere Niederlage sollten sich die Kiez-Kicker dann besser nicht erlauben.
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