FC St. Pauli: Tjark Scheller in Nürnberg von Anfang an?
Auch Karol Mets droht auszufallen
Auch wenn die Protagonisten um Mittelfeldregisseur Marcel Hartel noch zu Zurückhaltung mahnen, riecht es für den FC St. Pauli neun Spieltage vor Schluss angesichts von zehn Punkten Vorsprung auf Platz drei schon stark nach Bundesliga. In den kommenden Wochen allerdings stehen die Kiezkicker erst einmal noch vor hohen Hürden, die auch ein Grund dafür sind, dass am Millerntor noch keine allzu forschen Töne angeschlagen werden.
Vor der Länderspielpause muss St. Pauli so am nächsten Samstag beim 1. FC Nürnberg ran, der bei nur noch fünf Zählern Rückstand auf den dritten Platz auch wieder Chancen im Rennen zumindest um die Relegation wittert. Und in Nürnberg wartet nicht nur ein gefährlicher Gegner, sondern Trainer Fabian Hürzeler muss im Frankenland im Defensivbereich wohl auch mächtig improvisieren.
Neben Abwehrchef Eric Smith, der mit Adduktorenproblemen vor der Länderspielpause nicht mehr eingreifen dürfte, fällt auch Manolis Saliakas sicher aus. Der griechische Rechtsverteidiger brachte St. Pauli am Sonntag gegen Hertha BSC (2:0) in Führung, sah aber auch die fünfte gelbe Karte und fehlt damit in Nürnberg gesperrt.
Nemeth wackelt – Sorgen um Mets
Während Philipp Treu für Saliakas auf die rechte Außenbahn wechseln und Lars Ritzka links übernehmen dürfte, bereitet die Dreierkette noch mehr sorgen. Denn neben Smith stand gegen Hertha BSC mit David Nemeth ein weiterer Innenverteidiger mit muskulären Problemen nicht zur Verfügung und zu allem Überfluss musste Karol Mets kurz vor Schluss vom Feld. Der Nationalspieler Estlands überstreckte sich im Zweikampf das Knie und scheint sich schlimmer verletzt zu haben: „Es sieht nicht so gut aus“, zeigte sich Coach Hürzeler in dieser Personalie schon vor den Untersuchungen am heutigen Montag nicht wirklich zuversichtlich.
Für Mets kam in der Schlussphase gegen Hertha BSC Tjark Scheller zu seinem Debüt in der 2. Bundesliga. Der 22-Jährige, der im Januar 2023 vom FC Schalke 04 II gekommen ist und der seitdem in der zweiten Mannschaft überzeugen konnte, könnte nun in Nürnberg direkt auch seine Startelfpremiere feiern. Scheller, dem Hürzeler schon auf der Pressekonferenz vergangene Woche eine „super Entwicklung“ bescheinigt hatte, bietet sich damit womöglich auch mit Blick auf seinen auslaufenden Vertrag die große Chance, sich für eine längerfristige Zukunft im Profi-Kader zu empfehlen.
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