FC St. Pauli: Stadionvorstellung
Das Millerntor-Stadion im Detail
Mitten auf dem Heiligengeistfeld, dort wo regelmäßig der Hamburger Dom stattfindet, ein großes und buntes Volksfest, steht eine wahre Fußball-Kultstätte: Das Millerntor-Stadion des FC St. Pauli. Liga-Zwei.de hat sich aufgemacht und der Heimat der Kiezkicker einen Besuch abgestattet.
Name: Millerntor-Stadion (Anfahrt)
Fassungsvermögen: 29.546 Plätze
Sitzplätze: 12.606 (komplett überdacht)
Stehplätze: 16.940 (komplett überdacht)
Rollstuhlplätze: 68 (auf der Haupttribüne in den Bereichen R1, R2 und R3)
Gästeblock: Blöcke H sowie N7 und N6 in der Nordkurve (Was darf ich mitnehmen?)
Historie
Um das Stadion herum ist tatsächlich immer etwas los. Neben dem Dom zieht natürlich die Reeperbahn in ihren Bann, die in wenigen Schritten zu erreichen ist. Das Millerntor-Stadion ist ob seines Namens fest mit der Hamburger Geschichte verwurzelt. Dieser bezeichnet ein ehemaliges Stadttor der Hansestadt.
Die Vereinsfarben braun und weiß bestehen übrigens seit 1909. Schöpfer ist mit Amandus Vierth einer der Gründungsmitglieder der Fußball-Abteilung des Klubs. Das Stadion, das zum Kult werden sollte, zeigte sich erst ab dem Jahr 1963 – zunächst als wenig kultiges Rund mit kleiner überdachter Tribüne und drei tristen Stehplatztribünen.
Den höchsten Heimsieg gab’s kurz vor Weihnachten des Jahres 1974. In der zweiten Liga vermöbelten die Kiez-Kicker den VfL aus Wolfsburg mit 10:2. Das Stadion hieß zu dieser Zeit noch Wilhelm-Koch-Stadion, die Bezeichnung geht zurück auf einen langjährigen Präsidenten des Vereins. Diesen Namen trug die Heimstätte von 1970 bis 1998.
Kultiger wurde der Ort auch durch die Einlaufmusik „Hells Bells“ der Band AC/DC, die seit dem Jahr 2000 aus den Lautsprechern dröhnt. Zu den legendärsten Spielen am Millerntor zählt ohne Frage das 2:1- gegen den FC Bayern München im Februar 2002.
Die Bayern hatten sich kurz vor der Pleite auf dem Kiez den Titel des Weltpokalsiegers sicherte. Die Pauli-Torschützen Thomas Meggle und Liga-Zwei-de-Kolumnist Nico Patschinski sorgten dafür, dass es von da an das T-Shirt „Weltpokalsiegerbesieger“ gab – ein echter Verkaufsschlager.
Lange Zeit behielt das Millerntor-Stadion seinen ursprünglichen Charakter, bis es 2006 umgebaut wurde. Die Arbeiten dauerten neun Jahre, jede Tribünenseite bekam ein neues Gesicht verpasst. Mittlerweile passen knapp 30.000 Fans in die Kultstätte.
Seit 2010 gibt’s sogar eine Kindertagesstätte im Stadion, die Kita am Millerntor, zu finden an der Südwestseite. Der FC St. Pauli ist als Profi-Fußballverein darin weltweit Vorreiter.
Im selben Jahr gab’s noch den Titel des tierfreundlichsten Fußballstadions dazu. Statt einzig der Bratwurst gibt’s bei den Kiez-Kickern zu Heimspielen eine gute Auswahl an vegetarischen und veganen Gerichten.
In der Heimtabelle belegen die Kiez-Kicker bisher Rang 15 – was den Zuschauerschnitt angeht ist der FC St. Pauli allerdings Spitze: 29.284 Fans pro Heimspiel sind bislang unübertroffen. Die Kultstätte Millerntor-Stadion ist und bleibt ein Zuschauermagnet.
Bereits vorgestellte Stadien
Bielefeld (Schüco-Arena)
Braunschweig (Eintracht-Stadion)
Darmstadt (Merck-Stadion am Böllenfalltor)
Duisburg (Schauinsland-Reisen-Arena)
Fürth (Sportpark Ronhof)
Kaiserslautern (Fritz-Walter-Stadion)
Kiel (Holstein-Stadion)
Regensburg (Continental Arena)
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