FC St. Pauli: Schon an der Spitze und noch Qualität in der Hinterhand
Zwei Joker-Tore unterstreichen die Kaderbreite
Am Ende fiel der vierte Sieg in Serie dank zweier später Treffer in der Nachspielzeit mit 5:1 vielleicht etwas zu hoch aus, doch daran, dass der Erfolg des FC St. Pauli gegen den 1. FC Nürnberg in Ordnung ging, bestand gleichermaßen kein Zweifel. Zu dominant präsentierten sich die Kiezkicker gegen einen zuvor vier Mal in Folge ungeschlagen gebliebenen Gegner unter anderem mit 67 Prozent Ballbesitz und 21:8-Torschüssen.
Weil sich Torwart Nikola Vasilj im Aufbauspiel einen Fehlpass erlaubte, kam der Club nach der frühen Führung durch Elias Saad (4.) zwar zum Ausgleich, doch ein Doppelpack des immer stärker werdenden Johannes Eggestein in der 49. und 56. Minute brachte St. Pauli wieder auf die Siegerstraße. Die eingewechselten Etienne Amenyido und Connor Metcalfe schraubten das Ergebnis mit ihren Toren in der Schlussphase dann noch in die Höhe.
„Ich freue mich, dass die Spieler, die reingekommen sind, noch mal eine Wirkung auf Spiel hatten und Tore erzielt haben“, ging Trainer Fabian Hürzeler in seinem offiziellen Statement zur Partie besonders auf Amenyido und Metcalfe ein. Gerade letzterer, der seinen Platz in der Startelf trotz guter Leistungen für den wiedergenesenen Jackson Irvine räumen musste, war sicherlich ein Härtefall, stellte sich aber nach seiner Einwechslung in der 64. Minute komplett in den Dienst der Mannschaft.
Auch Maurides und Simon Zoller auf dem Weg zurück
Amenyido, der neben seinem eigenen Treffer auch den Assists für Metcalfes Tor leistete, kam nach schwierigen Monaten mit hartnäckigen Adduktorenproblemen zu seinem vierten Kurzeinsatz in Folge. Der 25-Jährige, auf den man auf St. Pauli große Stücke hält, kann und soll nun die Länderspielpause nutzen, um weiter an Stabilität zuzulegen.
Bleiben erneute gesundheitliche Rückschläge aus, besitzt Trainer Hürzeler mit Amenyido eine zusätzliche hochkarätige Offensivalternative. Weil mit Maurides und Simon Zoller zwei weitere, gegen Nürnberg noch im Kader fehlende Angreifer auf dem Weg zurück sind, ist zeitnah mit einem intensiven Konkurrenzkampf zu rechnen – sicher nicht die schlechtesten Voraussetzungen, um das aktuelle Niveau beibehalten zu können.