FC St. Pauli: Neuzugänge im Winter?
Drei Nationalspieler könnten länger fehlen
Auch wenn es trotz deutlicher Überlegenheit nicht zum erhofften Sieg gegen Hannover 96 (0:0) reichte, konnte der FC St. Pauli mit dem Verlauf des 13. Spieltages doch zufrieden sein. Weil mit dem Hamburger SV (2:4 bei Holstein Kiel) und Fortuna Düsseldorf (0:1) zwei der größten Konkurrenten im Aufstiegsrennen ihre Spiele verloren haben, konnten die Kiezkicker den Verlust von zwei Punkten einigermaßen locker wegstecken.
Nun hat Trainer Fabian Hürzeler zwei Wochen Zeit, um seine Mannschaft auf den Jahresendspurt vorzubereiten, der mit dem stets prestigeträchtigen Gastspiel bei Hansa Rostock (25. November) beginnt und sich dann direkt mit dem Derby gegen den HSV fortsetzt. Nicht mit dabei sein werden in den kommenden Tagen zwar Jackson Irvine und Connor Metcalfe, doch für die Partie in Rostock kehren die in der WM-Qualifikation gegen Bangladesch (16. November) und Palästina (21.November) geforderten Nationalspieler Australiens rechtzeitig zurück.
Irvine, Metcalfe und Saad könnten vier Spiele verpassen
Im Januar hingegen werden Metcalfe und Irvine dem FC St. Pauli mehrere Wochen fehlen und unter Umständen auch mehrere Spiele verpassen. Denn davon, dass die beiden Mittelfeldspieler dem australischen Kader für die 12. Januar beginnenden Asienmeisterschaften in Katar angehören werden, ist auszugehen. Sollte es Australien bis ins Finale am 10. Februar schaffen, muss Trainer Hürzeler wohl in vier Begegnungen auf das Duo verzichten.
Weil dann fast zeitgleich auch Elias Saad, der aktuell eine Einladung zur tunesischen Nationalmannschaft abgelehnt hat, beim Afrika-Cup (13. Januar bis 11. Februar) gefordert sein könnte, fehlen St. Pauli zum Jahresauftakt unter Umständen drei Akteure aus dem engeren Kreis der Stammspieler.
Am Millerntor gibt es deshalb die Überlegung, auch wegen der drohenden Abstellungen auf dem Wintertransfermarkt tätig zu werden, um auch zu Jahresbeginn auf einen qualitativ wie quantitativ starken Kader bauen zu können. Sportchef Andreas Bornemann allerdings will genau abwägen und nannte so bei „Sky“ auch das Risiko von Nachbesserungen: „Man muss natürlich auch bedenken: Was man in eine funktionierende Truppe gibt, hat Auswirkungen. Die, die im Moment da sind, die machen es gut“, will Bornemann externe Einflüsse dem Vernehmen nach eher gering halten.
Nichtsdestotrotz hält der FC St. Pauli sicherlich die Augen offen und würde wohl handeln, sollte sich – möglicherweise auch schon als Vorgriff auf die neue Saison – eine interessante Möglichkeit ergeben, mit der das Fehlen von Irvine und Co. abgefedert werden könnte.