FC St. Pauli: Leart Paqarada reißt eine Lücke
Linksverteidiger im Sommer wohl zum 1. FC Köln
Zwei Wochen vor dem Rückrundenauftakt beim 1. FC Nürnberg präsentiert sich der FC St. Pauli weiterhin in guter Frühform. Nach dem 7:2-Erfolg im ersten Testspiel nach der Weihnachtspause gegen den FC Lugano siegten die Kiezkicker am Samstagnachmittag auch im zweiten Vorbereitungsspiel bei Borussia Mönchengladbach mit 1:0.
Während Neuzugang Karol Mets als Bestandteil der Dreierkette neben Eric Smith und Adam Dzwigala in der ersten Hälfte ein 45-minütiges Debüt feierte, erzielte David Otto in der 24. Minute sehenswert per Hacke das Tor des Tages im Borussia-Park. Die Vorlage zu Ottos Treffer lieferte Leart Paqarada, der indes nicht nur deshalb im Blickpunkt stand.
FC-Geschäftsführer Keller dementiert nicht
Grund dafür war zunächst ein Bericht des Hamburger Abendblattes, laut dem sich Paqarada für den Sommer bereits mit dem 1. FC Köln einig sein soll. Der kicker zog wenig später nach und vermeldete einen ab 1. Juli gültigen Dreijahresvertrag für Paqarada in der Domstadt. Der 28 Jahre alte Linksverteidiger wird St. Pauli somit mit Vertragsende ablösefrei verlassen. Womöglich, um bei den Geißböcken die Nachfolge von Jonas Hector anzutreten, dessen Karriereende im Raum steht.
Für St. Pauli ist es natürlich überaus bitter, Paqarada zu verlieren, doch nachdem der 21-fache Nationalspieler des Kosovo schon in der Vergangenheit mehrfach mit Bundesligisten in Verbindung gebracht worden ist, scheint der nächste Karriereschritt nun überfällig. Für den gebürtigen Aachener ist es zudem eine Rückkehr in die Nähe der Heimat. Und Köln dürfte der elf Jahre lang in der Nachbarschaft bei Bayer Leverkusen ausgebildete Paqarada noch bestens kennen.
Nachdem Kölns Geschäftsführer Christian Keller die Verpflichtung Paqaradas gegenüber dem “kicker“ zwar noch nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert und zwischen den Zeilen zumindest angedeutet hat, könnte auf absehbare Zeit auch offiziell Vollzug gemeldet werden.
Auf St. Pauli hätte man dann zumindest Gewissheit und könnte frühzeitig nach einer Alternative Ausschau halten – wobei davon auszugehen ist, dass die Scouting-Abteilung im Wissen um den drohenden Abgang Paqaradas, der auch als Standardspezialist eine große Lücke reißt, diesbezüglich schon in den letzten Monaten nicht untätig war.