FC St. Pauli: Konkurrenzkampf im Sturm nimmt früh Fahrt auf
Johannes Eggestein und David Otto treffen nach der Albers-Verpflichtung
Mit Hauke Wahl (Holstein Kiel) und Philipp Treu (SC Freiburg II) sowie dem in der Rückrunde bereits ausgeliehenen Karol Mets (FC Zürich) hat der FC St. Pauli seine ersten drei Neuzugänge allesamt für die Defensive verpflichtet. Am gestrigen Freitag aber präsentierten die Kiezkicker mit Andreas Albers auch einen ersten Neuen für den Angriff.
Der 33 Jahre alte Däne, der ablösefrei vom SSV Jahn Regensburg kommt und in den vergangenen vier Jahren in 133 Zweitligaspielen für die Oberpfälzer mit 36 Toren und 13 Vorlagen seine Qualitäten bewiesen hat, soll die Lücke schließen, die der Abgang von Lukas Daschner zum VfL Bochum gerissen hat. Im Gegensatz zu Daschner ist Albers eine echte Nummer neun und mit 1,93 Metern in erster Linie als Zielspieler im Strafraum vorgesehen. Spekulationen um die beiden polnischen Angreifer Szymon Wlodarczyk (Gornik Zabrze) und Karol Czubak (Arka Gdynia), die ein ähnliches Profil aufweisen, dürften sich damit erledigt haben.
Auch Hauke Wahl trägt sich in die Torschützenliste ein
Für Winterzugang Maurides, der nach längerer Verletzungspause erst einmal wieder richtig fit werden muss, David Otto, Johannes Eggestein und der im Offensivbereich flexibel einsetzbaren Etienne Amenyido erhöht sich mit der Ankunft von Albers und der Integration von Youngster Bennet Winter der Konkurrenzkampf merklich.
Zumindest Eggestein und Otto haben nur wenige Stunden nach Bekanntgabe der Albers-Verpflichtung aber direkt eine passende Reaktion gezeigt. Im ersten Testspiel der Saisonvorbereitung beim schottischen Zweitliga-Aufsteiger Dunfermline Athletic FC steuerten beide Angreifer, die sich schon in der abgelaufenen Saison meist nur im zweiten Glied befunden haben, einen Treffer bei. Eggestein markierte in der zehnten Minute die Führung für die Kiez-Kicker, die Wahl in der 47. Minute ausbaute, ehe dann Otto nach 75 Minuten den Endstand besorgte.
Trainer Fabian Hürzeler wechselte in der Pause zehn Mal durch und brachte nach einer Stunde mit Amenyido für Eggestein, der damit am längst auf dem Platz stand, auch noch einen 22. Spieler. In den nächsten Wochen werden weiterhin alle Akteure ihre Einsatzzeiten erhalten. Auch Otto und Eggestein, die indes auch Argumente in eigener Sache liefern müssen. Ansonsten könnte zumindest bei einem der beiden bis Ende August noch ein Wechsel zum Thema werden.