FC St. Pauli: Kommen noch zwei Neue?
Neben einem Stürmer auch ein Außenverteidiger auf der Agenda
Eine makellose Vorbereitung mit sieben Siegen in sieben Freundschaftsspielen hat die nach der vergangenen Rückrunde ohnehin nicht geringe Erwartungshaltung im Umfeld des FC St. Pauli vor dem Start der neuen Saison am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern sicherlich nicht verringert. Auch deshalb darf man gespannt sein, ob die Kiezkicker die in den Testspielen gezeigten Leistungen in die Liga transferieren und wie vom Anhang erhofft tatsächlich von Anfang an ganz oben mitspielen können.
Dass Trainer Fabian Hürzeler auf eine weitgehend eingespielte Mannschaft bauen kann, ist dabei sicherlich kein Nachteil. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die schmerzhaften Abgänge von Leart Paqarada (1. FC Köln) und Lukas Daschner (VfL Bochum) tatsächlich direkt kompensiert werden können. Denn just auf den Positionen der beiden einzigen Stammkräfte, die im Vergleich zur Vorsaison nicht mehr dabei sind, scheint St. Pauli noch nicht optimal aufgestellt.
Auf der linken Abwehrseite hat sich der vom SC Freiburg II gekommene Philipp Treu, der sich eigentlich rechts einen Tick wohler fühlt, gegen Lars Ritzka durchgesetzt, muss sich in der 2. Liga aber erst beweisen. Gegenüber ist Manolis Saliakas gesetzt, allerdings ohne dass Ersatz vorhanden wäre, wenn Treu links spielt. Die defensiven Außenbahnen scheinen somit aktuell mit nur drei Alternativen recht dünn besetzt, nachdem mit Paqarada auch Luca Zander (SV Sandhausen) und Jannes Wieckhoff (Heracles Almelo) den Verein verlassen haben.
Der Markt wird sondiert
Obwohl Hürzeler Connor Metcalfe und Adam Dzwigala als mögliche Alternativen im Hinterkopf hat, verrät der Coach in Bild, dass noch ein Außenverteidiger kommen könnte: „Wir werden den Markt sondieren. Ich bin immer noch zufrieden mit dem Kader. Aber wenn vom Anforderungsprofil jemand passt, dann werden wir schauen, was passiert.“
Selbiges gilt weiterhin für den Angriff. Nachdem David Otto (SV Sandhausen) den Verein in dieser Woche noch verlassen hat, zudem Maurides nach seiner Knie-Op noch Zeit benötigt, könnte eine weitere Option zu Andreas Albers und Johannes Eggestein Sinn ergeben. Möglicherweise hat Hürzeler diese aber schon intern gefunden. Wie in der zweiten Häfte des letzten Testspiels gegen Hapoel Tel Aviv (3:0) könnte auch Marcel Hartel aus dem Mittelfeld in die Spitze rücken und damit die mit Daschner praktizierte Variante mit falscher Neun eine Neuauflage erfahren.