FC St. Pauli: Klare Analyse angekündigt – Druck auf Trainer Roland Vrabec wächst
Zwar hat man sich öffentlich zurückgehalten und den Aufstieg nicht als Ziel ausgegeben, doch nach einer lange Zeit vielversprechenden letzten Saison waren die Erwartungen an den FC St. Pauli vor dem Start in die neue Spielzeit schon so, dass man zumindest im oberen Tabellendrittel mitmischen sollte.
Nach einem enttäuschenden 1:1 zu Hause gegen den FC Ingolstadt und dem 0:2 beim VfR Aalen am Freitag ist am Millerntor aber Ernücherung eingekehrt. Vor allem auch deshalb, weil sich die Kiez-Kicker in Aalen ganz schwach präsentierten, was Trainer Roland Vrabec gegenüber dem „Kicker“ auch sehr klar kommentierte: „Beschämend. Das war unterirdisch. So darf man sich nicht präsentieren. Schon gar nicht an einem zweiten Spieltag.“
Auch bei Rachid Azzouzi schrillten in Aalen die Alarmglocken und der Sportchef kündigte sogleich eine Aufarbeitung des Fehlstarts an: „Der Stachel nach Aalen sitzt tief. Wir müssen mit allen Beteiligten sprechen und analysieren, weshalb wir solche Leistungen abliefern. Das ist enttäuschend.“
Noch stellt sich Azzouzi hinter den schon am Ende der letzten Saison in die Kritik geratenen Vrabec, der nur eines der letzten elf Spiele gewinnen konnte. Doch klar ist, dass die üblichen Mechanismen greifen werden, sollte der 40 Jahre alte Fußball-Lehrer mit seiner Elf nicht schnell die Kurve bekommen. Mit dem Pokalspiel bei Oberligist Optik Rathenow und dem anschließenden Heimspiel gegen den SV Sandhausen warten zwei richtungsweisende Begegnungen auf den FC St. Pauli und seinen Trainer. Gibt es die erhofften Erfolge nicht, könnte es für Vrabec schon sehr schnell richtig eng werden.