FC St. Pauli: Johannes Eggestein schließt kurzfristigen Abschied nicht aus
Angreifer will aber grundsätzlich bleiben
In einer insgesamt dürftigen Hinrunde war Johannes Eggestein vergangene Saison mit fünf Toren in 15 Einsätzen einer der wenigen Lichtblicke beim FC St. Pauli, der dann im neuen Jahr durchstartete und mit 41 Punkten aus 17 Spielen zum mit Abstand besten Team der Rückrunde avancierte – allerdings weitgehend ohne Eggestein, für den es in der zweiten Halbserie nur noch zu sechs Einwechslungen und keinem weiteren Treffer mehr reichte.
„Das war natürlich schon ein harter Cut“, blickte der 25-jährige Angreifer nun gegenüber der Morgenpost zurück auf die aus seiner persönlichen Sicht enttäuschende Entwicklung, aber auch direkt nach vorne: „Aber ich habe den, glaube ich, ganz gut verarbeitet.“
In der laufenden Vorbereitung auf die neue Spielzeit jedenfalls präsentiert sich Eggestein ansprechend und betrieb wie im ersten Test beim Dunfermline Athletic FC (3:0) nun auch am Wochenende beim 7:1 gegen Austria Lustenau mit einem Treffer Eigenwerbung. Eggestein, der gegen Lustenau wie alle eingesetzten Akteure 45 Minuten auf dem Feld stand, hat die vergangenen Wochen indes nicht nur zu intensivem Training, sondern auch zu einem ebensolchen Austausch mit Trainer Fabian Hürzeler genutzt, der im ersten Halbjahr 2023 nur selten Verwendung für den ehemaligen Junioren-Nationalstürmer hatte.
Gespräche mit Fabian Hürzeler
„Wir haben natürlich gesprochen. Wir haben beide gesagt, dass wir gerne miteinander weiter arbeiten würden“, verriet Eggestein den Grundtenor der Spieler-Trainer-Gespräche, allerdings ohne sich darauf basierend bereits auf einen Verbleib am Millerntor festlegen zu wollen. „Die Chance, sich zu verändern, gibt es natürlich immer“, deutete Eggestein an, einen Abschied aus Hamburg auch für diesen Sommer noch nicht vollends abgehakt zu haben, machte aber auch klar, dass die aktuelle Tendenz eine andere ist. „Mein Ziel an sich ist es schon, hier zu bleiben. Und wenn es so bleibt, wie es jetzt ist, dann kann ich mir das gut vorstellen.“
Sollte allerdings noch neue Konkurrenz im Angriff hinzukommen und die Einsatzchancen verringern, käme Eggestein vermutlich noch ins Grübeln. Dass nach Andreas Albers (SSV Jahn Regensburg) und Danel Sinani (Norwich City) noch eine weitere Offensivkraft zum Kader stößt, ist durchaus denkbar, aber wohl zugleich keineswegs sicher.