FC St. Pauli: Jakov Medic wieder im Blickpunkt
VfB Stuttgart offenbar weiterhin interessiert
Mit dem 0:0 am Dienstag gegen Holstein Kiel ist der FC St. Pauli bei drei Siegen und nun fünf Unentschieden zwar zu Hause weiterhin ungeschlagen, doch in der Tabelle sind die Kiezkicker mit dem einen Punkt nicht wirklich vorangekommen. Nur dank der besseren Tordifferenz steht St. Pauli noch auf dem rettenden 15. Platz, wohlwissend, dass die dahinter platzierten SV Sandhausen und 1. FC Nürnberg mit ebenfalls 16 Zählern punktgleich sind.
Beim kriselnden Karlsruher SC hofft St. Pauli nun am Samstag noch auf einen positiven Jahresabschluss, um sich dann in der Winterpause sammeln zu können und vermutlich auch die eine oder andere Verstärkung hinzuzuholen. Auf der Agenda ganz oben steht dabei ein torgefährlicher Stürmer, der nach nur einem Treffer in den letzten vier Spielen auch dringend nötig scheint.
Medic‘ Vertrag bis 2024 mit Verlängerungsoption
Grundsätzlich eigentlich gut aufgestellt wähnt man sich am Millerntor derweil im zentralen Defensivbereich. So stand gegen Kiel trotz der Ausfälle von vier Innenverteidigern mit der Not-Dreierkette Adam Dzwigala, Eric Smith und Marcel Beifus die Null. Die aktuell verletzten Jakov Medic und David Nemeth sollen unterdessen im neuen Jahr wieder dabei sein, während Betim Fazliji nach seinem Platzverweis am vergangenen Wochenende im Spiel bei Fortuna Düsseldorf für drei Partien gesperrt wurde und somit auch den Auftakt 2023 noch verpasst. Ob dann mit dem Langzeitverletzten Christopher Avevor zu rechnen ist, lässt sich im Moment nicht seriös prognostizieren.
Sofern St. Pauli von neuerlichen Verletzungen verschont bleibt, stimmt die Breite des Angebots im Defensivzentrum auf jeden Fall. Das allerdings war auch schon im Sommer der Fall, als die Kiezkicker dem vom VfB Stuttgart umworbenen Medic keine Freigabe erteilten. Nun berichtet Sky, dass die Schwaben den 24 Jahre alten Kroaten nach wie vor im Blick haben. Sollte Stuttgart im Winter mit einem im Raum stehenden Verkauf von Borna Sosa tatsächlich einen Erlös im zweistelligen Millionenbereich erzielen, ist ein neuer Vorstoß des VfB in Sachen Medic denkbar.
Die Ablöseforderung St. Paulis soll im Sommer bei sehr hohen fünf Millionen Euro gelegen haben, um das Thema schnell wieder vom Tisch zu haben. Ob sich an dieser Haltung ein halbes Jahr später viel geändert hat, erscheint fraglich. Zum einen, weil angesichts eines bis 2024 laufenden Vertrages und einer Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr kein Druck vorhanden ist. Zum anderen weil ein Verkauf des potentiell besten Abwehrspielers in der derzeitigen Lage definitiv ein Risiko wäre – obwohl Medic seine starken Leistungen aus der vergangenen Saison bisher nur bedingt bestätigen konnte,