FC St. Pauli: Ist der Abstieg noch zu vermeiden? – Offensive weiter harmlos
Auch im vierten Spiel des Jahres reichte es für den FC St. Pauli nicht zum ersten Sieg. Gegen Erzgebirge Aue kam die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen, dessen Bilanz sich mit fünf Punkten aus sechs Spielen auch nicht wirklich rosig liest, nicht über ein torloses Remis hinaus und bleibt Schlusslicht.
Während der Rückstand von drei Zählern auf Aue und damit auf den Relegationsplatz zumindest nicht größer geworden ist, könnte die Distanz zum rettenden Ufer heute auf bis zu sechs Punkte wachsen, wenn der TSV 1860 München beim FC Ingolstadt punktet. Bedenklich ist darüber hinaus, dass St. Pauli in den ersten Wochen nach der Winterpause gegen die vier Mannschaften auf den Plätzen 13 bis 16 gespielt hat und dabei keinen einzigen Sieg sowie nur ein Tor zustande brachte. Bis zum Saisonende folgen nun deutlich stärkere Gegner, von denen viele auch noch um den Aufstieg spielen.
Kommende Woche zu Eintracht Braunschweig
„Vielleicht kommt es uns entgegen, dass es ab jetzt gegen Mannschaften geht, die selbst das Spiel machen wollen“, zieht Innenverteidiger Lasse Sobiech im „Kicker“ zwar Hoffnung aus der Schwere des Restprogramms, doch rund ums Millerntor ist allen klar, dass mit Offensivleistungen wie gegen Aue der Aufstieg nicht zu vermeiden sein wird.
Das räumte zwischen den Zeilen auch der vergangene Woche noch sehr entschlossene Lienen ein, der einerseits auch seine eigene Arbeit überdenken will, sich andererseits aber auch einfach etwas Glück als Dosenöffner wünscht: „Wir haben nicht so prickelnd gespielt. Nichtsdestotrotz hätte ich mit einem Ball leben können, der mal unverdient reinfliegt.“
Kommendes Wochenende geht es nun zu Eintracht Braunschweig. Dass der Bundesliga-Absteiger 2015 ebenfalls erst einen Punkt geholt hat und entsprechend unter Druck steht, dürfte für die Kiez-Kicker kein Vorteil sein.