FC St. Pauli: Franz Roggow vor dem Absprung?
Mit der Entscheidung, Fabian Hürzeler vom Interims- zum Cheftrainer und damit zum Nachfolger des Anfang Dezember entlassenen Timo Schultz zu befördern, hat der FC St. Pauli kurz vor Weihnachten nicht mehr wirklich überrascht. Vielmehr hatte sich der Aufstieg des 29-Jährigen schon in den Tagen zuvor immer deutlicher abgezeichnet.
Der Trainerwechsel bietet nun natürlich Spielern, die zuvor keine oder kaum eine Rolle gespielt haben, eine neue Chance. Dazu gehört auch Franz Roggow, der in der Hinrunde zwar mehrfach im Profi-Kader stand, aber ausschließlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz gekommen ist. 14 Partien in der Regionalliga Nord verzeichnete der zentrale Mittelfeldmann drei Tore und zwei Vorlagen, überzeugte darüber hinaus mit guten Leistungen, die laut einem Bericht der Bild das Interesse des FC St. Gallen erregt haben.
Erste Duftmarke unter Hürzeler
Der Schweizer Erstligist würde Roggow offenbar gerne verpflichten. In jedem Fall steht der 20-Jährige, dessen Vertrag am Millerntor ausläuft, vor einer zukunftsträchtigen Entscheidung. Gut möglich, dass in diesem Zusammenhang die ersten Trainingseinheiten nach der Weihnachtspause den Weg weisen. Neu-Trainer Hürzeler jedenfalls zeigte sich auf Nachfrage der „Bild“ angetan von Roggow und stellte dem 1,86 Meter großen Linksfuß eine Chance in Aussicht: „Alle, die bei uns im Kader sind, haben die Chance verdient. Alle, die voll mitziehen und das macht Franz. Er haut sich in jedem Training rein, ist lautstark dabei, ist ein Gewinner-Typ.“
Dass Roggow im Test gegen Union Berlin (2:3) eine Halbzeit lang ran durfte und dabei sogar per Freistoßflanke zum zwischenzeitlichen 2:1 von Johannes Eggestein die Vorlage lieferte, war auf jeden Fall ein Zeichen dafür, dass es Hürzeler ernst meint. Folgen weitere Einsätze, auch in der 2. Bundesliga, scheint eine Verlängerung denkbar. Andernfalls wäre es nur logisch, würde Roggow andernorts versuchen, den Durchbruch zu schaffen, möglicherweise in der Schweizer Super League.