FC St. Pauli: Fabian Hürzeler will den Kader verkleinern
Mehrere Kandidaten für einen Abschied noch im Winter
Auch wenn man Testspiele gemeinhin nicht überbewerten sollte, geriet der Auftritt des FC St. Pauli am Wochenende gegen den FC Lugano (7:2) über weite Strecken schon beeindruckend. Unverkennbar war, dass nach dem Trainerwechsel von Timo Schultz zu Fabian Hürzeler ein frischer Wind weht und der bisherige Assistent doch an der einen oder anderen Stellschraube gedreht hat.
Mit Elias Saad (Eintracht Norderstedt) und Maurides (Radomiak Radom) mischten gegen Lugano auch zwei Neuzugänge schon mit, wohingegen der erst vergangene Woche vom FC Zürich ausgeliehene Karol Mets noch nicht zum Einsatz kam. Das Trio soll seinen Teil zu einer besseren Rückrunde beitragen, sorgt erst einmal aber auch dafür, dass der Kader auf 32 Akteure angewachsen ist und damit keine optimale Größe mehr aufweist.
„Wir planen schon, den einen oder anderen Spieler abzugeben. Ich muss gucken, wie sich das entwickelt in den nächsten Tagen. Der Kader ist im Moment zu groß für unsere Verhältnisse“, macht Hürzeler in Bild keinen Hehl daraus, lieber mit einer kleineren Gruppe arbeiten zu wollen. Dementsprechend ist zu erwarten, dass von Vereinsseite Gespräche mit dem einen oder anderen Akteur geführt werden.
Gespräche ab Mittwoch?
Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Benidorm und mit Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs in der Heimat am Mittwoch könnte es so für mehrere Spieler eng werden. Allen voran für Dennis Smarsch, der an den ersten sechs Spieltagen der Saison noch im Tor stand, nun aber im Test gegen Lugano gar nicht zum Einsatz kam. Obwohl Nikola Vasilj aus privaten Gründen vorzeitig nach Hause gereist war, blieb Smarsch außen vor. Dafür wurde für die letzten 30 der insgesamt 120 Spielminuten mit Sören Ahlers der eigentlich vierte Keeper für Sascha Burchert eingewechselt.
Smarsch, dessen Vertrag ausläuft, hat somit unverkennbar keine Zukunft am Millerntor. Den Talenten Lennart Appe und Niklas Jessen droht derweil erst einmal die Rückstufung zur U23, ebenso womöglich Marcel Beifus und Franz Roggow. Aus dem Kreis der Profis könnte es nach Einschätzung der „Bild“ Lars Ritzka und Carlo Boukhalfa treffen, die mit fünf bzw. neun überwiegend kurzen Einsätzen schon in der Hinserie nicht die ganz große Rolle spielten.