FC St. Pauli: Erleichterung nach Ende der Negativserie
Ryo Miyaichi mit Comeback "wie im Märchen"
Nach inklusive DFB-Pokal vier Niederlagen am Stück mit 15 Gegentoren hat der FC St. Pauli am Freitagabend seinen Negativlauf beendet. Beim FC Ingolstadt gelang den Kiez-Kickern ein wichtiger 1:0-Sieg, mit dem zumindest für eine Nacht der Sprung auf den siebten Platz gelungen ist.
Die Erleichterung im Lager der Braun-Weißen war nach dem Erfolg in der Audi-Stadt förmlich zu greifen, nachdem in den vergangenen Tagen der öffentliche Druck doch zunehmend gewachsen war, auch auf Trainer Markus Kauczinski, der dann gleich ein doppelt glückliches Händchen bewies.
Denn der Siegtreffer in der 82. Minute war eine Co-Produktion von zwei Jokern. Ryo Miyaichi traf zwölf Minuten nach seiner Einwechslung auf Vorarbeit des noch drei Zeigerumdrehungen später gekommenen Ersin Zehir, die beide zuvor in dieser Saison keine Rolle gespielt hatten. Zehir kam in der Endphase der vergangenen Saison auf seine beiden ersten Kurzeinsätze in Liga zwei, während sich Miyaichi nach langer Leidenszeit zurückmeldete.
Miyaichi erstmals seit Mai 2017 wieder im Einsatz
Der Japaner, der erstmals seit dem 21. Mai 2017 wieder in einem Zweitliga-Spiel auf dem Platz stand, war von vielen nach drei Kreuzbandrissen und mehreren Rückschlägen schon abgeschrieben worden, feierte nun aber ein eindrucksvolles Comeback. „Es ist irgendwie wie ein Märchen“, so der 25-Jährige, der auf der vereinseigenen Webseite offen einräumte, sich auch mit dem Karriereende befasst zu haben.
Sportdirektor Uwe Stöver fand unterdessen ebenfalls auf der Klubhomepage lobende Worte für Auftreten und Spielweise des Teams, betonte aber auch, dass nachgelegt werden müsse: „Wir haben geduldig auf unseren Moment gewartet. Taktisch stand die Mannschaft heute etwas tiefer, aber das Ergebnis spricht für sich. Wir müssen sehen, dass wir uns über die Ergebnisse wieder das Selbstvertrauen der ersten beiden Saisonspiele holen.“
Am Mittwoch erwartet St. Pauli nun den SC Paderborn und könnte sich mit einem Erfolg in der oberen Tabellenhälfte festsetzen, um dann mit breiter Brust ins Derby am Sonntag beim Hamburger SV zu gehen.
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