FC St. Pauli: Eric Smith als Irvine-Ersatz ins Mittelfeld?
Kapitän droht nach Verletzung im Länderspiel länger auszufallen
Mit seinem 25 Profis umfassenden Kader kann der FC St. Pauli grundsätzlich durchaus Ausfälle kompensieren. Auch, dass Scott Banks mit einem Kreuzbandriss lange fehlt sowie mit Etienne Amenyido und Maurides zwei weitere Offensivkräfte noch immer Zeit benötigen, kann Trainer Fabian Hürzeler mit den vorhandenen Möglichkeiten einigermaßen auffangen.
Als unersetzlich allerdings gilt Kapitän Jackson Irvine, der an den ersten fünf Spieltagen keine Minute verpasst hat, nun allerdings nach einer beim 2:2 im Länderspiel Australiens gegen Mexiko erlittenen Sprunggelenksverletzung länger auszufallen droht. Australiens Nationaltrainer Graham Arnold konnte nach der Partie zwar vorsichtige Entwarnung geben, doch auch die noch vor Ort diagnostizierte Knöchelverstauchung soll dem Coach zufolge eine Zwangspause von mehreren Wochen nach sich ziehen.
Auf St. Pauli wollte man sich im Detail noch nicht äußern, steht aber in Kontakt zur medizinischen Abteilung des australischen Fußballverbandes und wird nach Irvines Rückkehr nach Hamburg mittels MRT noch eine genauere Untersuchung vornehmen. Erst danach dürfte eine endgültige Diagnose ebenso feststehen wie die zu erwartende Ausfallzeit.
Auch ohne Smith vier Optionen für die Dreierkette
Dass Irvine nach der Länderspielpause am Sonntag zu Hause gegen Holstein Kiel nicht mitwirken wird können, gilt aber schon jetzt als praktisch sicher. Trainer Hürzeler muss somit just sein Herzstück im zentralen Mittelfeld umbauen und einen neuen Partner für Marcel Hartel finden. Dass Afeez Aremu auf eigenen Wunsch kurz vor Transferschluss an den 1. FC Kaiserslautern abgegeben wurde, erweist sich nun als zumindest nicht optimal, zumal der ebenfalls im Zentrum einsetzbare Carlo Boukhalfa noch ohne Einsatzminute ist und weiter keine große Rolle spielt.
Hürzeler muss somit improvisieren und könnte ein Überangebot für die Dreierkette nutzen, um Abwehrchef Eric Smith auf seine eigentliche Position im defensiven Mittelfeld zu ziehen. Auch ohne den 26-jährigen Schweden stünden mit Hauke Wahl, Adam Dzwigala, David Nemeth und Karol Mets vier gestandene Innenverteidiger für die drei Positionen in der letzten Reihe zur Auswahl. Wahl und Mets wären mit ihrer Erfahrung auch dazu in der Lage, Smiths Rolle im Zentrum zu übernehmen.