FC St. Pauli: Eric da Silva Moreira vor dem Absprung?
Fabian Hürzeler würde den U17-Weltmeister gerne halten
Wenige Tage nach dem Triumph im Elfmeterschießen gegen Frankreich im fernen Indonesien hat die deutschen U17-Weltmeister der Alltag wieder. Auch Eric da Silva Moreira, der in sechs der sieben WM-Spiele in der Startelf stand und auf dem Weg ins Endspiel zwei Treffer beisteuerte. Der offensivstarke Rechtsverteidiger, der auf sein Abitur hinarbeitet, war schon am Dienstag zurück im Unterricht, wird mit seinen Gedanken aber vermutlich das eine oder andere Mal abgeschweift sein.
Die U17-WM freilich liegt nun hinter da Silva Moreira, dessen Zukunft beim FC St. Pauli alles andere als fix ist. Schon Anfang September berichtete Bild von einem Gespräch zwischen dem gebürtigen Hamburger mit portugiesischen Wurzeln und Sportchef Andreas Bornemann sowie im Zuge dessen von unterschiedlichen Ansichten den weiteren Karriereweg des Youngsters betreffend.
Erste Saisoneinsätze erst im Oktober
Dass da Silva Moreira im Sommer bei den Profis trainierte, dort dann aber plötzlich nicht mehr auftauchte und erst im Oktober vor der Abreise zur U17-WM zu ersten Einsätzen in der U19 (drei Spiele, zwei Tore) und U23 (ein Spiel) kam, lässt zumindest darauf schließen, dass beide Seiten zunächst keinen gemeinsamen Nenner gefunden haben – aber dass der 17-Jährige dann eben doch eingesetzt wurde, lässt auch die Hoffnung auf eine Zusammenarbeit über das aktuelle Vertragsende am 30. Juni 2024 hinaus zu.
Fabian Hürzeler jedenfalls hätte da Silva Moreira grundsätzlich gerne bei sich: „Es gab noch keine Gespräche meinerseits. Wer mich aber kennt, weiß, dass ich gerne auf junge Spieler setze und junge Spieler im Training dabeihabe. Unsere Tür ist offen“, erklärte St. Paulis Trainer in der „Hamburger Morgenpost“, ließ aber auch durchklingen, bei welcher Partie es hakt: „Es gehören beide Seiten dazu.“
Als nicht ausgeschlossen gilt, dass sich da Silva Moreira bereits für einen Wechsel entschieden hat und deshalb von Spielerseite keine Gespräche mit dem FC St. Pauli forciert werden. Schon seit längerem gilt der 1. FC Union Berlin als potentieller Interessent, dürfte nach der U17-WM aber sicher nicht der einzige Verein sein, der den auch als Rechtsaußen einsetzbaren Youngster gerne in seinen Reihen hätte.