FC St. Pauli: Entscheidung von Marcel Hartel nicht vor April
Mittelfeldregisseur will unbedingt in die Bundesliga
Auf seinen gewohnten Partner im zentralen Mittelfeld des FC St. Pauli muss Marcel Hartel in den ersten Spielen der Rückrunde verzichten. Aber auch ohne den mit der australischen Nationalmannschaft beim Asien-Cup weilenden Jackson Irvine und vermutlich mit dem vom 1. FC Union Berlin ausgeliehenen Aljoscha Kemlein als Ersatzmann an seiner Seite will der Regisseur seinen Teil zu seinem gelungenen Start ins neue Jahr beitragen.
Dass von Hartel einiges abhängt, lässt sich unschwer an den nackten Zahlen erkennen. Der 27-Jährige ist mit acht Toren und sieben Vorlagen nicht nur der ligaweit zweitbeste Scorer nach HSV-Stürmer Robert Glatzel (zwölf Tore, fünf Assists), sondern auch der Akteur mit den meisten zurückgelegten Kilometern (215,8) in der 2. Bundesliga. Zudem belegt der gebürtige Kölner mit 1396 absolvierten intensiven Läufen Rang drei hinter Paul Nebel (Karlsruher SC) und Paul Stock (SV Elversberg).
Die Werte, aber noch mehr der Einfluss auf das Spiel des FC St. Pauli kennzeichnen Hartel als absolut herausragenden Zweitliga-Profi, der nicht von ungefähr im Sommer 2024 seinen vierten Anlauf eine Klasse höher unternehmen will. Nachdem es als Jungprofi beim 1. FC Köln noch nicht gereicht hat, verlor Hartel nach den Aufstiegen sowohl mit dem 1. FC Union Berlin als auch mit Arminia Bielefeld seinen Stammplatz, fand jeweils erst zurück in Liga zwei wieder in die Spur.
Kein Kommentar zum Interesse anderer Klubs
Im besten Fußballeralter will Hartel nun aber den Sprung schaffen – mit dem FC St. Pauli oder alternativ auch durch einen Vereinswechsel. Deshalb wird sich der frühere U21-Nationalspieler auf absehbare Zeit auch noch nicht festlegen, sondern will erst abwarten, ob der Weg der Kiezkicker tatsächlich nach oben führt. „Die Gespräche sind da. Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, dass wir im offenen Austausch bleiben. Und dann Anfang April die offenen Gespräche wieder aufnehmen, um dann zu sehen, wo die Reise halt hingeht“, erklärte Hartel in Bild erfrischend offen und machte zugleich kein Geheimnis aus seinem Ziel: „Mein Anspruch, mein Traum ist es definitiv, in der Bundesliga zu spielen. Ich will Bundesliga spielen.“
Von einem Interesse von Borussia Mönchengladbach, das seit dem Herbst im Raum steht, oder von anderen Vereinen weiß Hartel nach eigener Aussage indes noch nichts. Ohnehin legt der Mittelfeldmann seinen Fokus klar auf die anstehenden Aufgaben und erfolgreiche Spiele mit St. Pauli – um sich im Idealfall im April gar keine großen Gedanken um eine Alternative zum Verbleib am Millerntor machen zu müssen.