FC St. Pauli: Elias Saad immer mehr im Blickpunkt
Linksaußen ragt regelmäßig heraus
Als sich der FC St. Pauli im vergangenen Winter frühzeitig die Dienste von Elias Saad sicherte und dafür an Eintracht Norderstedt dem Vernehmen eine Ablöse knapp unterhalb des sechsstelligen Bereichs bezahlte, hielten sich Risiko und Erwartungshaltung gleichermaßen in Grenzen. Dass der 23 Jahre alte Offensivmann kein Jahr später seinen Marktwert vervielfacht haben würde, war trotz in der Regionalliga gezeigter Ansätze nicht unbedingt zu abzusehen und spricht sowohl für die Scouts als auch den Sportlichen Leiter Andreas Bornemann.
Zwar dauerte es einige Wochen bis Saad im April erstmals bei den Profis zum Einsatz kam, doch schon seine zweite Einwechslung nutzte der gebürtige Hamburger just im Derby gegen den HSV (3:4) zu einem ersten Ausrufezeichen in Form seines Premierentreffers. Seitdem stand Saad in allen Zweitliga-Spielen in der Startelf von Trainer Fabin Hürzeler und verbuchte so in der neuen Saison in neun Einsätzen drei Treffer. Darüber hinaus kreiert der dribbelstarke Linksaußen regelmäßig gefährliche Aktionen, nicht zuletzt wegen seiner Qualität im offensiven Eins-gegen-Eins, die TV-Experte Torsten Mattuschka unlängst auf Champions-League-Niveau verortete.
Vertrag wohl bis 2026
Das Debüt in der tunesischen Nationalmannschaft, für die Saad aufgrund seiner Wurzeln spielberechtigt ist, scheiterte im September trotz Nominierung zwar an Formalitäten und in der aktuellen Länderspielperiode verzichtete Trainer Jalel Kadri etwas überraschend auf den Kiezkicker, aber dennoch gilt Saad als heißer Kandidat für den Afrika-Cup 2024 (13. Januar bis zum 11. Februar 2024), womit St. Pauli über mehrere Wochen auf einen Leistungsträger verzichten müsste.
Generell ist man sich auf St. Pauli aber sicherlich bewusst, dass Saad mit seinen Leistungen auch andernorts immer mehr in den Fokus rückt. Nicht zuletzt auch mit seinem Doppelpack am Donnerstag im Testspiel gegen Werder Bremen (3:3) setzte Saad eine weitere Duftmarke, hätte sogar noch ein drittes Mal treffen können. Weil Saad laut dem Portal fussifreunde.de vor einem knappen Jahr bis 2026 unterschrieben haben soll, können die Verantwortlichen am Millerntor in dieser Personalie aber erst einmal gelassen bleiben.