FC St. Pauli: Doch noch eine Chance bei Leart Paqarada?
Wechsel zum 1. FC Köln könnte platzen
Noch vor Beginn der Rückrunde hat sich Leart Paqarada dafür entschieden, seinen auslaufenden Vertrag beim FC St. Pauli nicht zu verlängern und stattdessen ablösefrei zum 1. FC Köln zu wechseln. Rund drei Monate später ist der Wechsel des 28 Jahre alten Linksverteidigers trotz gültiger Verträge allerdings fraglich.
Grund dafür ist, dass die FIFA den 1. FC Köln mit einer Transfersperre für die kommenden beiden Transferperioden, also den Sommer 2023 und den Januar 2024 belegt hat. Die Domstädter sollen laut Vorwurf des Weltverbandes den slowenischen Nachwuchsstürmer Jaka Cuber zum Vertragsbruch bei Olimpija Ljubljana angestiftet und dann anschließend Anfang 2022 verpflichtet haben.
Köln geht vor den CAS
Dem FIFA-Urteil zufolge darf der FC in den beiden nächsten Transferperioden keine neuen Spieler registrieren. Das bedeutet, dass Paqaradas Vertrag in Köln zwar gültig ist, der kosovarische Nationalspieler aber erst in der Saison 2024/25 eingesetzt werden dürfte. Das allerdings dürfte für Paqarada keine Option darstellen, sodass Gespräche anstünden, sollte die vom 1. FC Köln am Mittwochabend direkt angekündigte Berufung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS keinen Erfolg haben.
Bis ein endgültiges Urteil ergeht, bleibt nun sowohl den Geißböcken als auch Paqarada nicht viel anderes übrig, als abzuwarten. Für beide keine optimale Situation in einer Phase, in der eigentlich die Planungen für die neue Spielzeit intensiviert werden. Sollte die Sperre aufrecht erhalten bleiben, würde sich Paqarada wohl anders orientieren. Ist dann womöglich sogar eine Kehrtwende und ein neuer Vertrag auf St. Pauli denkbar? Auch dank der sehr erfolgreichen letzten Wochen scheint nicht vollends ausgeschlossen, zumal im Moment auch eine kleine Hoffnung besteht, dass die Kiez-Kicker kommende Saison selbst erstklassig spielen könne und Paqarada für seinen Bundesliga-Traum gar nicht wechseln müsste.
Auf St. Pauli hätte man jedenfalls kaum etwas dagegen, wenn einer der absoluten Leistungsträger doch bliebe und man die Suche nach Ersatz, bei der unter anderem Chima Okoroji vom SV Sandhausen in den Fokus gerückt sein soll, schnell wieder einstellen könnte.