FC St. Pauli: Der VfL Wolfsburg als Option für Fabian Hürzeler?
Kontaktaufnahme offenbar schon erfolgt
Nachdem von den vergangenen vier Ligaspielen bei drei Unentschieden nur eines gewonnen werden konnte, will der FC St. Pauli ein sehr erfolgreiches Jahr 2023 am Sonntag natürlich unbedingt mit einem Heimsieg gegen den SV Wehen Wiesbaden beenden – auch, um Weihnachten als Tabellenführer feiern zu dürfen.
Anschließend dürfen die Profis zwei Wochen lang ausspannen, ehe am 2. Januar die Vorbereitung auf die Rückrunde beginnt und tags darauf bereits der Flieger abhebt, der die Kiezkicker für zehn Tage ins Trainingslager im spanischen Benidorm bringt. Zumindest über die Feiertage werden auch die Verantwortlichen wohl einen Gang zurückschalten, doch mutmaßlich schon vor den Profis werden Sportchef Andreas Bornemann und Trainer Fabian Hürzeler wieder gefragt sein.
Ob sich beide konkreter über Neuzugänge in der Wintertransferperiode unterhalten werden, ist weiterhin offen. Den Markt wird man am Millerntor aber in jedem Fall im Blick haben, um gegebenenfalls reagieren zu können, sollten die Australier Jackson Irvine und Connor Metcalfe für die Asienmeisterschaft und Elias Saad vom tunesischen Verband für den Afrika-Cup nominiert werden.
Verlängerung mit Ausstiegsklausel?
Vermutlich sprechen werden Bornemann und Hürzeler wohl auch in den nächsten Wochen über die noch immer ungeklärte Zukunft des Trainers, der trotz seit längerem laufender Gespräche nach wie vor keinen neuen Vertrag unterschrieben hat. Deshalb und obwohl Hürzeler stets betont, sich auf St. Pauli wohl zu fühlen, sind gewisse Sorgen mit Blick auf den 30-jährigen Erfolgstrainer, der vor einem Jahr vom Co- zum Chefcoach befördert wurde und bei einer Verlängerung zum bestbezahlten Coach der Vereinsgeschichte würde, durchaus berechtigt.
Erst recht, weil nun das Hamburger Abendblatt von einer Kontaktaufnahme des VfL Wolfsburg berichtet, der offenbar für den Fall vorbauen möchte, dass die aktuelle Krise in der vorhandenen Konstellation mit Niko Kovac als Trainer nicht gemeistert werden kann. Kurzfristig soll zwar Urs Fischer der Favorit bei den Niedersachsen sein, doch für den kommenden Sommer gilt auch Hürzeler eine Option, der dann dem Vernehmen nach in der Bundesliga arbeiten möchte.
Gelingt der Aufstieg mit dem FC St. Pauli nicht, könnte für Hürzeler somit ein Abschied zum Thema werden. Bis sportlich Klarheit herrscht, werden die Verantwortlichen am Millerntor aber mit einer Vollzugsmeldung in der Vertragsfrage weder warten können noch wollen. Hürzeler und sein Management haben auch deshalb wohl nicht die schlechtesten Chancen auf die wohl angestrebte Ausstiegsklausel im Falle des Nicht-Aufstieges, wenngleich aus Vereinssicht die Ideallösung sicherlich anders aussähe.