FC St. Pauli: David Otto ohne Perspektive?
Abgang des Angreifers scheint noch möglich
Mit einem Treffer beim 3:0-Sieg im ersten Testspiel der laufenden Vorbereitung beim schottischen Zweitliga-Aufsteiger Dunfermline Athletic FC (3:0) hat für David Otto das neue Spieljahr eigentlich gut begonnen. Keinen Monat später allerdings sind die Aussichten des 24 Jahre alten Angreifers auf regelmäßige Einsatzzeiten oder gar einen Stammplatz allerdings nur gering.
Dass Otto beim Testspieldoppelpack am vergangenen Wochenende gegen Sabah FK (4:1) und Arminia Bielefeld (2:0) in beiden Partien erst nach der 60. Minute eingewechselt wurde, während alle übrigen Profis aus dem Kader von Trainer Fabian Hürzeler in einer der beiden Anfangsformationen auftauchte, kann man durchaus als Zeichen in Richtung des erst vor einem Jahr von der TSG 1899 Hoffenheim ans Millerntor gewechselten Stürmers verstehen.
Neue Sorgen um Etienne Amenyido
Otto, der vergangene Saison zwar 27 Mal auf dem Feld stand, aber nur vier Mal beginnen durfte und auch lediglich auf zwei Treffer kam, scheint hinter Andreas Albers und Johannes Eggestein nur die dritte Wahl auf der Mittelstürmer-Position, die Trainer Hürzeler zudem in der zurückliegenden Spielzeit häufig mit einer falschen Neun besetzt hat. Auch wenn sich der in dieser Rolle starke Lukas Daschner zum VfL Bochum verabschiedet hat, ist die Variante mit einem spielenden und zurückhängenden Mittelstürmer nicht gänzlich zu den Akten gelegt.
Ottos Perspektiven indes sind eher überschaubar. Trainer Hürzeler räumt auf Nachfrage des „kicker“ (Ausgabe vom 20.07.2023) ein, mit dem Angreifer „im Austausch“ zu sein, was nicht zwingend bedeuten muss, aber durchaus heißen könnte, dass Otto von Vereinsseite eine Veränderung nahegelegt wird, um andernorts wieder regelmäßiger spielen zu können.
In dieser Personalie könnte sich in den kommenden Wochen auf jeden Fall etwas tun. Möglicherweise auch in Abhängigkeit von Etienne Amenyido, dessen Rückkehr nach längerer, verletzungsbedingter Abwesenheit den Konkurrenzkampf im vorderen Bereich zusätzlich befeuert hat. Am gestrigen Mittwoch musste der in der Vergangenheit wahrlich nicht vom Glück verfolgte Amenyido nun allerdings das Training angeschlagen abbrechen. Wo und wie schwer es es den 25-Jährigen erwischt hat und ob gegebenenfalls wieder eine längere Zwangspause droht, ist im Moment noch nicht bekannt.