FC St. Pauli: Betim Fazliji verschärft den Engpass im Abwehrzentrum
Vier Innenverteidiger fallen aus
Drei der vier Mannschaften, die hinter dem FC St. Pauli rangieren, sind am heutigen Sonntag noch im Einsatz. Weil der 1. FC Nürnberg und der 1. FC Magdeburg direkt aufeinandertreffen, wird St. Pauli vom aktuellen 14. Platz mindestens noch einen Rang abrutschen. Sollte zugleich die SpVgg Greuther Fürth bei Eintracht Braunschweig siegen, fänden sich die Kiezkicker nach Abschluss des 15. Spieltages sogar auf Relegationsplatz 16 wieder.
Sicherlich keine zufriedenstellende Zwischenbilanz, zumal der Trend nach dem 3:0-Derbysieg gegen den Hamburger SV zuletzt mit nur einem Punkt aus drei Spielen wieder klar negativ war. Zu Hause gegen Holstein Kiel und dann beim gleichfalls kriselnden Karlsruher SC gilt es für St. Pauli nun im Endspurt der kommenden Tagen noch zu punkten und die Ausgangsposition für das neue Jahr zumindest etwas zu verbessern.
Fußballjahr 2022 für Fazliji wohl beendet
Dann wird sich aller Voraussicht nach auch die Personalsituation im Defensivbereich wieder deutlich besser darstellen. Für die Spiele gegen Kiel und Karlsruhe allerdings muss Trainer Timo Schultz in der letzten Reihe nun noch mehr improvisieren als ohnehin schon. Denn zusätzlich zu den eigentlich gesetzten Jakov Medic (Schulter) und David Nemeth (Schambein) sowie dem Langzeitverletzten Christopher Avevor fällt mit Betim Fazliji nun noch ein weiterer zentraler Abwehrspieler aus.
Der 23 Jahre alte Kosovare ließ sich bei der gestrigen 0:1-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf nach einer knappen Stunde zu einem Kopfstoß gegen Dawid Kownacki hinreißen und wurde folgerichtig mit Rot vom Platz gestellt. Für Fazliji, der die bei seiner Verpflichtung vom FC St. Gallen im Sommer in ihn gesetzten Erwartungen bislang nur bedingt erfüllen konnte, dürfte das Fußballjahr 2022 mit der zu erwartenden Sperre von wohl mindestens drei Spielen beendet sein.
Davon ausgehend, dass Trainer Schultz weiter mit einer Dreierkette agieren wird, ist somit der Platz neben Eric Smith und Adam Dzwigala zu besetzen. Der Kreis der Kandidaten ist allerdings überschaubar. Erste Wahl dürfte Marcel Beifus sein, mit Linksverteidiger Lars Ritzka als Alternative.