FC St. Pauli: Andreas Albers nicht mehr gefragt
Dänischer Mittelstürmer vier Mal in Folge nicht im Einsatz
Es hat am Freitagabend nicht sollen sein. Zwar war der FC St. Pauli gegen Hannover 96 die tonangebende Mannschaft und kam am Ende auf 13 eigene Torschüsse, während die Gäste nur zwei Abschlüsse verzeichneten, doch nach 90 Minuten stand lediglich ein torloses Unentschieden.
„Natürlich ist es ein unbefriedigendes Gefühl aufgrund des Ergebnisses. Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben und werden versuchen, das Spiel aufzuarbeiten und es dann besser zu machen“, kommentierte Trainer Fabian Hürzeler auf der Vereinshomepage die Begegnung, betonte aber dennoch seine Zufriedenheit mit der eigenen Leistung und sprach Hannover ein Lob für ein „unfassbar gutes“ Defensivverhalten aus.
Erstmals nach sechs Pflichtspielen mit mindestens einem Treffer ist auch Johannes Eggestein wieder torlos geblieben, der sich aber dennoch aktuell klar den Status als Stürmer Nummer eins erarbeitet hat – nachdem im Sommer ein kurzfristiger Abschied noch im Bereich des Möglichen lag. Leidtragender von Eggesteins Aufstieg ist Andreas Albers, der vor der Saison vom SSV Jahn Regensburg verpflichtet wurde, um das zuvor nicht besetzte Profil des großgewachsenen Mittelstürmers auszufüllen.
Abschied schon im Winter?
Der 33 Jahre alte Däne, der mit der Empfehlung von 38 Toren und 15 Vorlagen in 133 Zweitliga-Spielen für Regensburg ans Millerntor gekommen ist, stand an den ersten neun Spieltagen immer auf dem Platz und immerhin drei Mal in der Startelf. Fuß fassen konnte Albers dabei aber nicht, blieb ohne Torbeteiligung und eher ein Fremdkörper im Spiel der Kiezkicker, das deutlich besser mit einem beweglicheren und spielstärkeren Neuner wie eben Eggestein oder in der vergangenen Saison Lukas Daschner funktioniert.
Seit einer späten Einwechslung beim 5:1 gegen den 1. FC Nürnberg Anfang Oktober kam Albers nun schon nicht mehr zum Einsatz, fehlte zwischenzeitlich sogar ganz im Kader. Dass Trainer Hürzeler selbst in der Endphase des Spiels gegen Hannover auf Albers verzichtete, zudem mit Simon Zoller noch ein anderer Angreifer auf der Bank blieb, der vermutlich den Vorzug erhalten hätte, lässt auf den mittlerweile nur noch geringen Stellenwert des Routiniers schließen.
Nach jetzigem Stand ist schwer vorstellbar, dass Albers eine nennenswerte Perspektive auf St. Pauli hat. Vielmehr könnte es in der internen Hierarchie noch eine weitere Stufe nach unten gehen, wenn der an seinem Comeback arbeitende Maurides fit wird. Wahrscheinlich, dass sich spätestens nach der Saison die Wege wieder trennen, womöglich auch schon im Winter.