FC St. Pauli: Aljoscha Kemlein soll von Union Berlin kommen
Auch Julian Justvan weiter ein Thema?
Seit Mittwoch weilt der FC St. Pauli im Trainingslager im spanischen Benidorm und testet in diesen Rahmen sowohl am Sonntag gegen Excelsior Rotterdam als auch am kommenden Freitag gegen den VfL Osnabrück. Gegen den niederländischen Erstligisten wird Trainer Fabian Hürzeler aller Voraussicht nach noch keinen Neuzugang einsetzen können, doch für das über zwei Mal 75 Minuten angesetzte Duell mit dem Ligarivalen aus Osnabrück könnte eine zusätzliche Alternative zum Kader stoßen.
Vollends in die Karten schauen lassen wollten sich die Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Andreas Bornemann in den vergangenen Wochen zwar nicht, doch dass St. Pauli nach winterlicher Verstärkung Ausschau hält, ist angesichts der wochenlangen Abwesenheit der beim Asien-Cup weilenden Australier Connor Metcalfe und Jackson Irvine nur logisch. Ohne das Duo, das im schlechtesten Fall erst Mitte Februar wieder zur Verfügung steht, wäre gerade das zentrale Mittelfeld nur noch sehr dünn besetzt.
Hoffenheim will Justvan nicht abgeben
Diesem Engpass aber will St. Pauli mit der Verpflichtung eines zusätzlichen Mittelfeldspielers begegnen. Und wie am späten Freitagabend kicker.de und Morgenpost übereinstimmend berichteten, scheint der angedachte Zuwachs auch schon an der Angel. Demnach soll Aljoscha Kemlein für ein halbes Jahr auf Leihbasis vom 1. FC Union Berlin ans Millerntor wechseln. Der 19-Jährige, der bei den Eisernen im bisherigen Saisonverlauf über wettbewerbsübergreifend drei Kurzeinsätze nicht hinausgekommen ist, dürfte sich auf St. Pauli mehr Spielzeit erhoffen. Ob die Kiezkicker eine Kaufoption für den U20-Nationalspieler erhalten, ist bislang nicht bekannt, aber wohl eher unwahrscheinlich.
Mit Kemlein würde St. Pauli den größten Bedarf decken, könnte darüber hinaus aber noch weiter auf dem Transfermarkt zuschlagen. So besteht laut Sky-Reporter Ben Heckner das bereits vor Weihnachten durchgesickerte Interesse an einer Ausleihe von Julian Justvan weiterhin. Die TSG 1899 Hoffenheim will den ehemaligen Paderborner trotz nur vier Einsätzen in der Bundesliga-Hinrunde nach jetzigem Stand aber nicht ziehen lassen. Das letzte Wort muss aber noch nicht zwingend gesprochen sein. Ob St. Pauli auch dann am Ball bleibt, wenn die Kemlein-Leihe in trockenen Tüchern ist, bleibt indes abzuwarten.