FC Schalke 04: Keke Topp vor entscheidenden Monaten
Sturmtalent wartet im letzten Vertragsjahr weiter auf den Durchbruch
Den 2:1-Siegtreffer von Danny Latza am vergangenen Wochenende beim 1. FC Nürnberg erlebte Keke Topp in unmittelbarer Nähe mit und durfte wenig später zusammen mit seinen Kollegen auf dem Spielfeld den zweiten Liga-Dreier des FC Schalke 04 hintereinander feiern. Der Normalfall freilich ist es nicht, dass der 19 Jahre alte Angreifer auf dem Rasen steht, halten sich dessen Einsatzzeiten doch in dieser Saison bisher in Grenzen.
Am vierten Spieltag durfte Topp sein Saisondebüt gegen Holstein Kiel (0:2) zwar gleich in der Startelf feiern, musste dann aber noch vor der Pause im Zuge einer taktischen Auswechselung nach Rot für Teamkollege Ron Schallenberg wieder vom Feld. Seitdem kam der U20-Nationalspieler nur noch drei Mal als Joker zum Zug. Die Einwechslung in Nürnberg bedeutete die erste Spielzeit seit Ende September, die Topp aber durchaus zur Eigenwerbung nutzen konnte.
Nach 63 Minuten für Kenan Karaman gekommen, präsentierte sich Topp sehr engagiert und schaffte es mehrfach, Bälle festzumachen und an nachrückende Kollegen weiterzuleiten. Torgefährlich wurde Topp zwar nicht, stelle sich aber komplett in den Dienst der Mannschaft und hatte so fraglos seinen Anteil am späten Sieg.
Karaman und Terodde für Freitag fraglich
Nicht wenige Fans wünschen sich basierend auf den Eindrücken von Nürnberg, dass Topp die Chance erhält, sich einmal länger zu präsentieren. Möglich, dass sich schon am Freitag gegen die SV Elversberg die Gelegenheit dazu bietet. Denn während Karaman wegen einer in Nürnberg erlittenen Rippenverletzung auszufallen droht, ist Simon Terodde nach Sprunggelenksproblemen zwar teilweise ins Training zurückgekehrt, am Freitag aber mutmaßlich noch nicht bei 100 Prozent. Bleiben für den Angriff noch Bryan Lasme, Sebastian Polter und eben Topp, wenn Trainer Karel Geraerts wieder auf ein 3-5-2 setzt, wovon auszugehen ist.
Topp gilt zwar als zurückhaltend, wird aber sicherlich genau registrieren, ob seine Dienste in den nächsten Wochen und Monaten verstärkt gefragt sind. Falls nicht, wäre es nicht überraschend, würde der Youngster mit Blick auf seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag andere Möglichkeiten abklopfen, die mehr Aussicht auf regelmäßige Spielpraxis und damit auch bessere Chancen auf den Durchbruch bieten.