FC Schalke 04: Ist Kilian Fischer der Mister X?
Suche nach einem Rechtsverteidiger dauert an
Wenn der FC Schalke 04 am morgigen Samstag zur Generalprobe für den Rückrundenstart eine Woche später gegen den Hamburger SV auf den belgischen Erstligisten KAS Eupen trifft, wird Trainer Karel Geraerts nach wie vor mit dem gleichen Personal wie im Herbst auskommen müssen.
Obwohl recht früh durchgesickert ist, dass ein beweglicher Angreifer und ein rechter Schienenspieler gesucht werden, ist in Sachen Neuzugänge bisher nichts passiert. Das liegt zum einen daran, dass bis auf Niklas Tauer (Eintracht Braunschweig) noch keiner der zur Schaffung von Handlungsspielraum geplanten Abgänge (Ibrahima Cissé, Sebastian Polter, Soichiro Kozuki) realisiert werden konnte. Zum anderen aber wohl auch daran, dass es nicht ganz einfach ist, mit den momentan sehr begrenzten finanziellen Mitteln einen Spieler zu finden, der S04 wirklich weiterbringt.
Der neue Sportdirektor Marc Wilmots will aber nur Spieler finden, die zumindest mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit die Qualität erhöhen. Nach Informationen der Bild erfüllt ein namentlich bislang nicht genannter, offensiver Rechtsverteidiger dieses Kriterium, ist aktuell aber noch zu teuer. So soll der abgebende Verein 1,5 Millionen Euro für einen sofortigen Transfer fordern, Schalke aber eine Leihe mit Kaufpflicht bei einer bestimmten Anzahl an Einsätzen favorisieren.
Fischer in Wolfsburg noch ohne Saisoneinsatz
Nachdem der vor Weihnachten gehandelte Louis Patris vom RSC Anderlecht kein Thema mehr ist, soll bei der Rechtsverteidigersuche eine Spur in die Slowakei führen. Hartnäckig hält sich in Gelsenkirchen aber auch der Name Kilian Fischer. Der 23-Jährige, der vergangene Woche bei der Schalker 2:3-Niederlage im Test gegen den VfL Wolfsburg auf Seiten der Niedersachsen nur zu einem Kurzeinsatz gekommen ist, würde grundsätzlich ins Raster passen.
Fischer, der im Sommer 2022 für 2,5 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg nach Wolfsburg gekommen ist und in seiner ersten Bundesliga-Saison immerhin zehn Partien absolvierte, hat sich nach einer Knie-OP im August zwar wieder herangearbeitet, wartet aber noch auf sein Saisondebüt. Daran wird sich den Eindrücken aus der bisherigen Vorbereitung nach zu urteilen wohl so schnell auch nichts ändern, scheint der frühere U21-Nationalspieler bei Trainer Niko Kovac doch eher zweite oder gar nur dritte Wahl zu sein.
Durchaus vorstellbar daher, dass die Wölfe den auf beiden Außenverteidigerpositionen einsetzbaren Fischer bei einem passenden Angebot abgeben würden, allerdings mutmaßlich nicht für kleines Geld. Sinnvoller scheint aus Wolfsburger Sicht eine Leihe, mit der Fischer Spielpraxis sammeln und auch seinen Marktwert wieder steigern könnte. Der von der „Bild“ genannte Mister X dürfte Fischer somit eher nicht sein, was aber nicht ausschließt, dass man sich auf Schalke auch mit dem ehemaligen Nürnberger beschäftigt.